Wie ein kläglich vergebener Elfer: Dieses Theaterstück hat der Fußball nicht verdient
Welch ein Tag für Düsseldorf. Weil Taylor Swift spontan ein Konzert in Berlin angekündigt hat, verlegt die UEFA das Fußball-EM-Finale kurzfristig an den Rhein. Länder gibt es auch nicht mehr. Im Finale treten zwei namenlose Teams mit Spielern aller Nationalitäten an. Als kurz vor Schluss auch noch Fortuna-Legende Andreas „Lumpi“ Lambertz eingewechselt wird und sich den Titel sichert, tanzen die Fans aller 24 teilnehmenden Mannschaften in einer kollektiven Polonaise von der Tribüne – das ist die Idee des Stücks „Glaube, Liebe, Fußball“, das das Düsseldorfer Schauspielhaus nun erstmals aufgeführt hat.
Die beste Nachricht des Premierenabends vorneweg: Das Wetter hielt. Die Capes, die nach einem komplett verregneten Tag schon unter den Open-Air-Zuschauern verteilt worden waren, blieben ungenutzt. Leider war das eine von wenigen positiven Botschaften, die mir nach eineinhalb Stunden „Theater-Fan-Spektakel“ einfielen. Die Antwort des Düsseldorfer Schauspielhauses auf die Europameisterschaft der Männer in der eigenen Stadt blieb leider nur eine langatmige Aneinanderreihung von Fußball-Klischees.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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