Mittwoch, 09. Februar 2022
 
+ Mopsfledermaus und andere Lieblingstiere + Die Haltestellen der Rheinbahn im großen Check + Mörderjagd in der Bücherei+
 
  
Guten Morgen ,

wir müssen jetzt ganz leise sein. Ja, Sie lesen richtig. Hier flüstert eine andere Stimme als sonst. Onkelbach und Herrendorf schlafen noch. Ich muss zugeben, das ist so gar nicht meine Uhrzeit, aber ich habe mir extra den Wecker gestellt, um heimlich das Newsletterboot zu kapern, bevor meine Kollegen an Bord der Redaktion aufkreuzen. Keine Bange! Ich höre jetzt auf mit Wortspielen. Ich bin ja kein Frisiersalon.
Ganz fremd sind wir uns übrigens gar nicht. Sie kennen mich vielleicht aus Texten wie „Das Orakel von Unterbilk“, „Maschinenseele im Krachpalast“ oder „Barock und Blowjobs“. Als freie Autorin schreibe ich seit letztem Jahr für VierNull und mache das sehr gerne.
Bis die Kollegen kommen, erzähle ich Ihnen ein bisschen von mir, ja?
Wir haben wenig Zeit, also beginne ich einfach direkt mit meinen Schwächen: 1. Bilder vom rauchenden Tom Waits, 2. Ritter Sport Honig-Salz-Mandel, 3. Lieblingstiere. Nicht meine, sondern Lieblingstiere von anderen Leuten. Eine meiner ersten Fragen, die ich Personen stelle, wenn ich sie kennenlerne, ist: Was sind Deine drei liebsten Tiere? Die Antwort darf jederzeit korrigiert und an wechselnde Lebensphasen angepasst werden. Zum Beispiel: Letzten Samstag klingelte zu vorgerückter Stunde mein Handy. Ich hob ab, am anderen Ende meldete sich meine Freundin Lena. Sie sagte, sie wolle Otter gegen Mopsfledermaus tauschen. Kein Problem. Wurde geändert. Sie merken: Es ist mir ernst. Und ja, ich notiere das sogar in einem eigens dafür angeschafften Notizbuch. Glauben Sie mir, ich kenne mittlerweile kuriose Lieblingstiere. Was mich allerdings wundert: Niemand, wirklich keiner, nannte bisher den Papagei. Das kann ich, seitdem ich die Ausstellung „Ich. Max Liebermann. Ein europäischer Künstler“, die bis zum 5. Mai im Kunstpalast zu sehen ist, besuchte, nicht verstehen. Wenn man zahlreiche Hauptwerke des wichtigsten deutschen Impressionisten in der weitläufigen Schau hinter sich lässt, wartet dort nämlich ein Ölgemälde, auf dem Liebermann einen Amsterdamer Zoowärter zeigt, der im Abendlicht rotgefiederte Aras in ihre Volieren zurückbringt. Der Titel des Bildes ist ebenso lakonisch wie genial: Papageienmann.
Ich werde über die Ausstellung in den nächsten Tagen noch ausführlich berichten. Den Text können Sie dann drüben bei VierNull lesen.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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