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vor einem knappen Jahr hat mein Kollege Hans Onkelbach einen Text darüber geschrieben, wie sich die Einwohnerzahl unserer Stadt entwickelt. Seine Überschrift: „Düsseldorf schrumpft – aber nur vorübergehend“. Vorübergehend dauert noch an, wie die neuen Zahlen zu diesem Thema belegen. Danach hatte Düsseldorf Ende vergangenen Jahres 643.753 Einwohner und damit 527 weniger als Ende 2020. Und das obwohl knapp 100 Kinder mehr auf die Welt gekommen sind als ein Jahr zuvor und obwohl auch rund 2000 Menschen mehr hierhergezogen sind als im Jahr 2020. Die Ursachen für diese scheinbar widersprüchliche Statistik: Corona und wohl auch die Immobilienpreise.
Zunächst zur Pandemie. Die Zahl der Geburten ist zwar gestiegen, die Zahl der Sterbefälle aber auch – und dabei überwogen die traurigen die freudigen Ereignisse leider. Das wiederum hängt mit Corona zusammen, denn die pandemie-bedingten Todesfälle erlebte Düsseldorf vor allem im vergangenen Jahr. Ende 2020 waren 139 Menschen in Folge einer Corona-Infektion gestorben, Ende 2021 war diese Zahl um 434 weitere Fälle gewachsen.
Dass insgesamt weniger Menschen umgezogen sind, hängt auch mit der Pandemie zusammen. Dabei steht allerdings der wieder etwas höheren Zahl der Zuzüge eine weiter gestiegene Zahl von Menschen gegenüber, die jetzt nicht mehr in Düsseldorf wohnen. Und das ist bei allen individuellen Gründen der Betroffenen sicher kein Zeichen dafür, dass die Preise auf dem Wohnungsmarkt geschrumpft sind.
 
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