Montag, 25. April 2022
 
+ Thomas Geisel hilft im Wahlkampf wieder den anderen + 10.000 Gaslaternen gerettet - und nun? + Tipps für die Woche: Lesung und Musik zum Nachdenken +
 
  
Guten Morgen ,

viele Jahre haben Düsseldorfer:innen für den Erhalt der Gaslaternen in der Stadt gekämpft, im Mai 2020 beschloss der Stadtrat, dass 10.000 von ihnen bleiben sollen. Und nun geht es in die Praxis. Um zu verstehen, wie das funktioniert und was jetzt passiert, habe ich mit Ralf Poppenborg aus dem Amt für Verkehrsmanagement gesprochen. Er hat mir das im besten Sendung-mit-der-Maus-für-Erwachsene-Sinne erläutert.
Die Kolleg:innen von Ralf Poppenborg schauen sich alle 14.000 Gaslaternen an, die es noch gibt, um zu sehen, welche erhalten werden können. Die 10.000, die bleiben, müssen in zweierlei Hinsicht technisch auf Stand gebracht werden:
1. Bisher wurden die Laternen mit so genanntem L-Gas betrieben. Weil das aber zur Neige geht,  wird auf H-Gas umgestellt. Das kennen viele Verbraucher:innen von zu Hause, auch dort gab es in den vergangenen Monaten eine solche Umstellung oder gibt es sie bald. Die Stadtwerke gehen dabei abschnittsweise vor. In den Vierteln, in denen sie auf H-Gas umgestellen, müssen die Laternen vorher umgerüstet werden. Sie erhalten ein neues Schaltgerät. Das ist mit Batterie und Sensor ausgestattet. Es erkennt, wenn es dunkel wird, und sorgt dann dafür, dass das Gas fließt.
2. Neben dem Kopf der Laterne müssen auch deren andere Teile erneuert werden, also der Mast über der Erde sowie der Fuß und die Leitung unter der Erde. Die Masten werden sandgestrahlt und aufgearbeitet. Bei den Füßen wird getestet, wie standfest die Laterne noch ist und ob man sie noch besser im Boden befestigen kann. Zur Erneuerung des Masts gehört auch, unter der Erde einen Apparat mit dem schönen Namen Strömungswächter einzubauen.
Die neuen Schaltgeräte aus Schritt 1 müssen alle 10.000 Laternen bis zum Jahr 2028 bekommen, weil dann komplett auf H-Gas umgestellt ist. Wenn man dabei jetzt schon den Rest der Laterne mit erneuern kann - wunderbar. Wenn nicht, geschieht dies zu einem späteren Zeitpunkt, also beim zweiten Besuch der Techniker:innen. Der komplette Umbau einer Gaslaterne kostet nach Angaben der Stadt rund 9000 Euro.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

Unser Journalismus ist werbefrei und unabhängig, deshalb können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit unserem Start-Abo: die ersten sechs Monate für insgesamt 1 Euro. Danach kostet das Abo 10 Euro monatlich. Es ist jederzeit kündbar.

Start-Abo: 6 Monate für 1 Euro

Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?

Hier einloggen

© 2021 VierNull Media UG. Alle Rechte vorbehalten. Der Newsletter ist urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwertung bedarf der vorherigen schriftlichen Genehmigung von VierNull Media UG.