Dienstag, 21. November 2023
 
+ Der Kreis Olpe hat mehr Kaufkraft als Düsseldorf + Ein letzter Besuch im Schickimicki in der Altstadt + Neue Toilette nur für Behinderte am Landtag +
 
  
Guten Morgen ,

Da ich aus privaten Gründen zweimal pro Monat in einem kleinen nordhessischen Ort bin, erlebe ich immer wieder die deutlichen Kontraste zur Großstadt – gute wie schlechte. In der Pizzeria mitten im Städtchen kostet die teuerste Pizza 10,30 Euro, das Viertel Weißwein (ein ordentlicher Grauburgunder) 6,50 Euro. Für 300.000 Euro gibt es großzügige Einfamilienhäuser mit riesigem Grundstück, auf den Straßen stolpert man nicht über E-Scooter (es gibt nämlich keine) und die Einkaufwagen bei Edeka kann man ohne Pfand-Münze nehmen.

Dafür sind weite Wege nötig für besondere medizinische Versorgung, und wer nicht bei einem der ansässigen Mittelständler arbeitet, pendelt in vielen Fällen 100 Kilometer bis Frankfurt. Dafür jedoch ist das Leben preiswert, wie nicht nur die Pizza-Preise zeigen. Die Kaufkraft ist hoch.

Diese Beobachtung hat jetzt eine Studie bestätigt, die das Institut der Deutschen Wirtschaft erstellt hat. Dazu hat man Einkommen und Lebenshaltungskosten in 400 Landkreisen, Kreisen und Städten unter die Lupe genommen. Das Ergebnis (mit nur wenigen Ausreißern) ist klar. Ganz oben zeigt sich: reich bleibt reich. An der Spitze steht der Landkreis Starnberg, ähnlich ist es zum Beispiel im Hochtaunuskreis, in Baden-Baden und München. Aber es zeigt sich auch: arm bleibt arm. Gelsenkirchen ist Schlusslicht, dort liegt das preisbereinigte Jahreseinkommen bei knapp 19.000 Euro im Durchschnitt. In Starnberg sind es 33.000 Euro.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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