Guten Morgen ,
reden wir mal über Mord und Totschlag, Raub und Betrug, Urkundenfälschung und Diebstahl – kurz: Kriminalität. Nicht erst seit Erfindung des TV-Dauerbrenners "Tatort" und ähnlicher Serien ist uns allen die Faszination dieses Genres klar. Schon in den Anfängen des Fernsehens gab es einen auf Krimis spezialisierten Filmemacher namens Francis Durbridge oder eine Reihe unter dem martialischen Titel "Stahlnetz". Da saß die Nation vor dem Schwarz-Weiß-Bildschirm, Straßenfeger nannte man das damals, denn tatsächlich war draußen Ruhe. Die Nation wollte wissen, wer der Mörder war. Es war übrigens nicht immer der Gärtner.
Die Medien haben sich verändert, aber das Bedürfnis nach Nervenkitzel, das schaurig schöne Gefühl, nur Zaungast und nicht mittendrin zu sein, hat sich bis heute gehalten. Profiler, Special Agents, Forensiker wie Prof. Dr. Karl-Friedrich Boerne in Münster oder Currywurstfreund Max Ballauf in Köln, Kommissare vor der Bergkulisse der Alpen oder in der steifen Brise an der Nordsee – gemordet, betrogen, geklaut und ermittelt wird mehr denn je. Die Menschen können davon offenbar nicht genug kriegen.
Warum ich das hier aufzähle? Weil wir es bei VierNull ebenfalls erleben, und zwar in einem Umfang, der uns selbst überrascht. Wir haben 2022 den True-Crime-Podcast „Kohle, Knast und Kaviar“ auf den Weg gebracht, bisher gibt es 18 Folgen. Und aus heutiger Sicht waren wir damals, bei der Premiere, ein bisschen naiv. Erwartungen hatten wir nicht. Jungfrau und Kind, Sie wissen schon.
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