Mittwoch, 12. März 2025
 
+ Das grausame Warten auf den DEG-Abstieg + Mutter Beimer führt durch Düsseldorfer Museum  + Viele neue Emmas und Noahs +
 
  
Guten Morgen ,

wie sich ein Abstieg anfühlt, erfuhr ich erstmals mit neun Jahren. Ich hatte gerade begonnen, mit meinem Vater regelmäßig zu Spielen unseres lokalen Fußballvereins zu fahren. Der wollte eigentlich unbedingt wieder in die vierte Liga und landete stattdessen am Saisonende in der sechsten. Ein paar Jahre später folgte der nächste Abstieg, tiefer als es der Verein je erlebt hatte. Mein Vater war kurz zuvor Vorsitzender geworden. Er konnte nichts dafür, aber die Sprüche ließ ich mir natürlich trotzdem jahrelang nicht entgehen.

Daran musste ich denken, als ich in diesen Tagen vom Schicksal der DEG erfuhr. Vorneweg: Ich mag Eishockey, ein wirklicher Fan bin ich aber nicht. Ich war in den vergangenen Jahren bei zwei DEG-Heimspielen und verfolgte sonst nur die Ergebnisse. Ich bin der Falsche, um eine tiefgreifende Analyse all dessen vorzunehmen, was bei dem Verein in den vergangenen Jahren schiefgelaufen ist. Ich halte aber den Blick des RP-Kollegen Bernd Schwickerath für plausibel: Es war ein kollektives Versagen.

Womit ich mich aber auskenne, sind Abstiege. Das hörte nicht bei meiner ersten Fanliebe auf. Bis heute sollten Vereine misstrauisch werden, wenn ich mich für sie interessiere – ob als Zuschauer oder aktiver Sportler. Die wenigsten haben davon profitiert. Und weil ich Abstiege kenne, weiß ich auch, dass der schlimmste Teil davor liegt: Das Hoffen, das Bangen, das Rechnen. Insofern hat der sportliche DEG-Abstieg eine weitere grausame Komponente.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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