Mittwoch, 02. April 2025
 
+ Johannes Winkels Paraderolle + Wahl-Videos: Von Boulevard-Theater bis Flugshow + Die Toten Hosen gehen auf Europatour +
 
  
Guten Morgen ,

seit dem 23. Februar wirkt es so, als sei Johannes Winkel wieder in der Rolle, die ihm deutlich besser gefällt. Musste er sich vorher als Politiker mit Lokalkolorit präsentieren, um sich Direktmandat und Bundestagseinzug zu sichern, darf er nun wieder ganz Vorsitzender der Jungen Union sein. Statt auf Veranstaltungen in Düsseldorf möglichst viele Hände zu schütteln, fordert er nun ziemlich viel. Und das nicht immer zur Freude seines Parteichefs und des wohl künftigen Bundeskanzlers Friedrich Merz.

Drei Tage nach der Wahl nannte Winkel ein Ende der Schuldenbremse bei „Welt TV“ etwas, das „einem Wählerbetrug ehrlicherweise sehr nahe“ käme. Später bezeichnete er das von Union und SPD beschlossene Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur als „harten Schlag für die Generationengerechtigkeit“ und tat sich bei „Markus Lanz“ schwer, dieses nicht als gebrochenes Wahlverspechen zu bezeichnen. Wiederum bei „Welt TV“ sprach er davon, dass es in der Jungen Union gerade brodele und forderte die Wiedereinführung des Elterngelds. Im Deutschlandfunk diskutierte er zuletzt als Fürsprecher einer neuen Wehrpflicht.

Während Winkel wegen seiner Forderungsfreude gerade zum beliebten Gesprächspartner wurde, ist es um den zweiten Düsseldorfer Wahlkreissieger Thomas Jarzombek in diesen Wochen deutlich ruhiger geworden. Der verhandelte wie sein Fraktionskollege für die Union die Bereiche Bildung, Forschung und Innovation mit, zeigte sich ansonsten aber auch bei „X“ als treuer Parteisoldat. In den überregionalen Medien wurde er nur einmal vom ZDF zitiert, als er ein strengeres Streikrecht forderte – ansonsten ärgerte er sich in den Sozialen Medien über Gregor Gysi als Alterspräsident und freute sich über den kürzlichen Raumfahrttest von Isar Aerospace.  

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