75 Millionen Euro für Übergangs-Oper – aber es kann noch deutlich teurer werden
Um die Mittagszeit tagen politische Gremien in Düsseldorf nur in Ausnahmefällen. Der Rat macht das einmal im Jahr, wenn der gesamte städtische Haushalt besprochen und beschlossen werden muss, um zumindest ansatzweise vor Mitternacht fertig zu werden. Es steht also offenbar etwas Besonderes an, wenn am 30. April schon um 12 Uhr die Mitglieder aus vier Ausschüssen und einer Bezirksvertretung im Congress-Centrum an der Messe zusammenkommen. Der Eindruck stimmt: Es geht um die neue Oper und viel Geld.
Was wird in der Sondersitzung diskutiert?
Die Tagesordnung hat zwei Punkte: Die Stadt möchte den Architekten-Wettbewerb für die neue Oper ausloben und sie möchte eine Entscheidung zur Übergangs-Oper treffen. Damit ist die Spielstätte gemeint, in der Solist:innen, Chöre und Orchester auftreten, während an der Heinrich-Heine-Allee das bisherige Opernhaus abgerissen und das neue gebaut wird. Das wird nach jetziger Berechnung mindestens fünf Jahre dauern. Im Zentrum der Debatte steht der Preis für das Interim.
Was kostet die Übergangs-Oper?
Die Stadt schlägt vor, das Congress-Centrum Ost zur vorübergehenden Oper zu machen. Das würde nach ihren jetzigen Berechnungen 75 Millionen Euro kosten. Die größten Posten in der Rechnung:
- die technischen Anlagen einschließlich Bühnentechnik = 30 Millionen
- die Baukonstruktion = 23,8 Millionen
- die Baunebenkosten = 13,5 Millionen
Kann die Summe noch steigen?
Ja, aus mindestens drei Gründen:
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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