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Das sagen die Düsseldorfer Kandidierenden zur Rente

Wir haben die Themen und Fragen gesammelt, die den Wählerinnen und Wählern besonders wichtig sind. Diese Fragen haben dann die Düsseldorfer Direkt-Kandidierenden bekommen. Hier stehen nun ihre Antworten, in dieser Folge zum Rentenkonzept und dessen Sicherheit.
Von viernull
Veröffentlicht am 14. Februar 2025

„Deine Stimme, Deine Themen“ ist ein Projekt, das VierNull zusammen mit Correctiv und anderen neuen Lokalmedien entwickelt hat. Gerade angesichts der kurzen Zeit bis zur Neuwahl hilft dies hoffentlich, sich ein gutes Bild von den Beteiligten und diese auf die den Bürgerinnen und Bürgern wichtigen Themen aufmerksam zu machen. Die Antworten veröffentlichen wir thematisch sortiert, jeweils für beide Wahlkreise in der Landeshauptstadt. In der achten Folge geht es um die Rente. Das Thema zählte zu denjenigen, die die meisten Teilnehmenden unseres Projekts bewegt.

Wahlkreis Düsseldorf I (Norden bis Stadtzentrum)
Thema: Rente
Frage 1: Wie sieht konkret das Rentenkonzept für die Zukunft aus?

Antwort von Thomas Jarzombek (CDU)
Für eine stabile gesetzliche Rente muss es der Wirtschaft gut gehen, so steigen die Löhne und mehr Menschen zahlen mehr Beiträge in die Rentenversicherung ein. Wir spielen Jung und Alt nicht gegeneinander aus. Wir wollen Generationengerechtigkeit bei der Rente.
An der bestehenden gesetzlichen Regelung zum Renteneintrittsalter halten wir fest. Rentenkürzungen wird es mit uns nicht geben. Ferner wollen wir eine neue Frühstart-Rente einführen. Junge Menschen sollen möglichst früh selbst kapitalgedeckt vorsorgen. So entwickeln sie ein Bewusstsein für Altersvorsorge und Kapitalbildung. Deshalb werden wir für jedes Kind vom 6. bis zum 18. Lebensjahr pro Monat 10 Euro in ein kapitalgedecktes Altersvorsorgedepot einzahlen. Das kann jeder dann selbst fortführen und weiter für die Rente sparen.
Wir führen eine Aktivrente ein. Wer über das gesetzliche Rentenalter hinaus freiwillig weiterarbeitet, bekommt sein Gehalt bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei. Auch entlasten wir Rentnerinnen und Rentner und wollen für den Regelfall deren Steuererklärung entbehrlich machen.

Antwort von Zanda Martens (SPD)
Wer an Rente denkt, sollte sich aufs Eis mit Enkelkindern freuen und nicht die staatliche Stütze oder das Flaschensammeln fürchten müssen. Menschenwürdige Rente ist kein Geschenk, sondern das Ergebnis der persönlichen Lebensleistung. Die SPD stabilisiert das Rentenniveau deshalb dauerhaft bei mindestens 48 %. Zusätzlich will ich, dass alle in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen und das Renteneintrittsalter nicht weiter angehoben wird.

Antwort von Anas Al-Qura’an (Grüne)
Unser Rentenkonzept für die Zukunft sieht eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung vor, um das Rentenniveau langfristig bei mindestens 48% des durchschnittlichen Einkommens zu sichern. Zusätzlich wird ein öffentlich verwalteter Bürger*innenfonds eingeführt, der als ergänzende Säule die Renten absichert. Dieser Fonds wird nachhaltig anlegen und sich an den Klimazielen des Pariser Abkommens orientieren, um zukünftige Generationen nicht nur finanziell, sondern auch ökologisch abzusichern.

Antwort von Moritz Kracht (FDP)
Wir können unseren Kindern nicht Schulden und marode Sicherungssysteme hinterlassen. Gerade das Rentensystem muss dringend reformiert werden. Schon heute geht etwa ein Viertel des Bundeshaushalts als Unterstützung in die Rentenkasse. Und wir wissen, dass auf immer mehr Rentner immer weniger Beitragszahler kommen – so geht es nicht weiter. Deshalb: Wir müssen die Chancen des Kapitalmarkts nutzen. Mit der Aktienrente haben wir ein Modell vorgestellt, wie das geht.

Antwort von Marco Vogt (AfD)
Wenn die Frage der Migration nicht zügig gelöst wird, müssen wir uns über ein Rentenkonzept der Zukunft keine Sorgen mehr machen.

Antwort von Julia Marmulla (Die Linke)
Wir wollen das Rentenniveau wieder auf 53 Prozent anheben und die Beitragsbemessungsgrenze verdoppeln. Die niedrigen Rentenansprüche von Niedrig- und Geringverdienenden, Erwerbslosen, Erziehenden und Pflegenden wollen wir aufwerten. Ostverdienste wollen wir noch bis 2030 hochwerten, damit sich Renten in Ost- und Westdeutschland angleichen. Dafür braucht es höhere Steuerzuschüsse.
Die Rente erst ab 67 bedeutet Rentenkürzungen für alle, insbesondere in Berufen, in denen Erwerbstätige nicht so lange durchhalten können. Wir fordern eine Regelaltersgrenze von 65 Jahren. Wer 40 Jahre lang gearbeitet und selbst Beiträge gezahlt hat, soll ab 60 abschlagsfrei in Rente gehen können.

Antwort des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)
Anmerkung: Das BSW hat keine Direktkandidieren in Düsseldorf. Deshalb hat der Europa-Abgeordnete Thomas Geisel die Fragen für die Partei beantwortet:

  • Verbreiterung der Beitragsbasis der Sozialversicherung durch Einbeziehung aller (also auch beispielsweise der Selbstständigen und der Politiker)
  • Anreize für die Fortsetzung der Erwerbsarbeit auch nach Erreichen des gesetzlichen Rentenalters.
  • Flexibilität bei der Regelung des Renteneintrittsalters.

Frage 2: Ist die Rente sicher?

Antwort von Thomas Jarzombek (CDU)
Es ist wichtiger denn je, dass unser Land wirtschaftlich wieder auf die Beine kommt, um ein starkes und stabiles Rentensystem zu gewährleisten. Je mehr Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, desto stabiler werden die sozialen Sicherungssysteme und die Rentenversicherung. Wir setzen auf Sicherheit und Verlässlichkeit im Rentensystem sowie auf Generationengerechtigkeit, fördern freiwilliges Arbeiten und stärken die ergänzende betriebliche sowie private Altersvorsorge.

Antwort von Zanda Martens (SPD)
Ja, durch die Kombination aus stabilen Beiträgen, einer breiteren Finanzierungsbasis durch die Bürgerrente und gezielten Steueranpassungen bleibt die Rente auch langfristig sicher. Die SPD investiert zudem in Maßnahmen, die die Erwerbsquote erhöhen, wie bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Qualifizierungsprogramme.

Antwort von Anas Al-Qura’an (Grüne)
Die Renten sollen auch in Zukunft stabil und verlässlich sein. Ein fairer Ausgleich der Kosten des demografischen Wandels wird durch eine gerechte Verteilung auf alle Generationen sichergestellt. Durch die Einführung des Bürger*innenfonds und die Förderung einer breiteren Altersvorsorge wird die gesetzliche Rente langfristig gesichert. Wer in die Rentenkasse einzahlt, soll sich auf eine verlässliche Absicherung im Alter verlassen können.

Antwort von Moritz Kracht (FDP)
Aktuell ist es sicher, dass das Rentensystem in Zukunft nicht mehr sicher ist. Mit der Aktienrente wollen wir es schaffen, das Beitragsniveau zu stabilisieren, die Renten kommender Generationen auf gutem Niveau zu halten und den Zuschuss des Bundeshaushalts nicht ins Uferlose steigen zu lassen. Die Aktienrente hätte besser gestern als heute kommen müssen.

Antwort von Marco Vogt (AfD)
Nach aktuellem Stand und der eingeschlagenen Richtung sicher nicht.

Antwort von Julia Marmulla (Die Linke)
Mit uns ist die Rente sicher! 

Antwort des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)
Anmerkung: Das BSW hat keine Direktkandidieren in Düsseldorf. Deshalb hat der Europa-Abgeordnete Thomas Geisel die Fragen für die Partei beantwortet:

Die Rente ist immer Vertrauenssache. Übrigens auch wenn sie nicht mehr auf dem Generationenvertrag basiert, sondern kapitalfinanziert ist.

Wahlkreis Düsseldorf II (Stadtzentrum bis Süden)
Thema: Rente
Frage 1: Wie sieht konkret das Rentenkonzept für die Zukunft aus?

Antwort von Johannes Winkel (CDU)
Unsere Rente muss sicher und fair bleiben – für Jung und Alt. Dafür setzen wir auf drei Säulen: eine stabile gesetzliche Rente, Anreize zur privaten Vorsorge und die Aktivrente. Wer freiwillig länger arbeitet, profitiert von steuerfreien Einkünften bis 2.000 Euro. Junge Menschen unterstützen wir mit der Frühstart-Rente, damit sie früh Vermögen aufbauen können. Und durch kluge Steueranreize bei Erbschaften und Eigentum schaffen wir zusätzliche Sicherheit für die Altersvorsorge.

Antwort von Adis Selimi (SPD)
Unser Rentenkonzept zielt darauf ab, eine sichere, gerechte und nachhaltige Altersversorgung für alle Menschen in Deutschland zu gewährleisten:

  • Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung: Dabei setzen wir uns für eine Stabilisierung des Rentenniveaus ein, um sicherzustellen, dass Rentnerinnen und Rentner auch in Zukunft von ihrer Rente leben können.
  • Gestaltung einer solidarischen Rentenpolitik: Wir setzen uns für eine solidarische Finanzierung der Renten ein, bei der auch Wohlhabende und Unternehmen ihren fairen Beitrag leisten. Die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze für sehr hohe Einkommen könnte dafür eine wichtige Maßnahme sein, um die Renten auf ein sicheres Fundament zu stellen. Langfristig wollen wir, dass mehr Menschen als bisher in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

Antwort von Sara Nanni (Grüne)
Die Rente lebt von ihren Beitragszahler*innen. Die werden demographisch bedingt immer weniger. Deswegen muss der Staat jedes Jahr mehr aus dem Haushalt zuschießen, damit das Rentenniveau stabil bleibt. Für uns ist klar: wer ein Leben lang in die Rente eingezahlt hat, muss mehr herausbekommen als die Grundsicherung. Fakt ist: niedrige Löhne bedeuten auch eine niedrige Rente. Deswegen wollen wir die Tarifbindung ausbauen und den Mindestlohn anpassen.
Neben der gesetzlichen Rente halten wir es für nötig, dass wir gemeinsam als Staat einen Fond aufbauen, dessen Gewinne dann in die Rentenzahlungen einfließen, um die Last für den Bundeshaushalt perspektivisch zu senken. Das wird die Herausforderungen von heute nicht lösen, aber für die nächste Generation Rentner*innen mehr Sicherheit schaffen.

Antwort von Lida Azarnoosh (FDP)
Es ist ein Segen, dass Menschen immer länger gesund sind und leben, darauf muss der Staat reagieren und die Rente enkelfit machen. Länder wie Schweden und Norwegen nutzen die Kapitalmärkte zur Finanzierung ihrer Rentensysteme bereits erfolgreich und erzielen damit hohe Renditen. Damit könnte das Rentenniveau langfristig sogar wieder steigen – dies aber nicht zulasten der jüngeren Generation der Beitragszahler, sondern durch den Vermögensaufbau als Treiber von Wachstum und Wohlstand.

Antwort von Andrea Kraljic (AfD)
Um die Renten für künftige Generation zu sichern, braucht es ausreichend Erwerbstätige, die auch über Ihre Arbeit in die Rentenkassen einzahlen.

Antwort von Lisa Schubert (Die Linke)
Die Rente ist nur dann sicher, wenn wir grundlegende Reformen durchführen. Aktuell ist Altersarmut ein zunehmendes Problem, das immer mehr Menschen betrifft. Unsere Lösung und Rentenkonzept ist eine solidarische Mindestrente von 1.400 Euro, die alle Menschen vor Armut im Alter schützt. Dafür braucht es eine Einzahlungspflicht für alle Arbeitnehmenden – also auch Beamte, Politiker und Selbständige – und eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze. Wer über 100.000 Euro verdient, soll proportional genauso viel einzahlen wie alle anderen. Nur durch diesen solidarischen Ansatz können wir eine wirklich sichere Rente für alle garantieren.

Antwort des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)
Anmerkung: Das BSW hat keine Direktkandidieren in Düsseldorf. Deshalb hat der Europa-Abgeordnete Thomas Geisel die Fragen für die Partei beantwortet:

  • Verbreiterung der Beitragsbasis der Sozialversicherung durch Einbeziehung aller (also auch beispielsweise der Selbstständigen und der Politiker)
  • Anreize für die Fortsetzung der Erwerbsarbeit auch nach Erreichen des gesetzlichen Rentenalters.
  • Flexibilität bei der Regelung des Renteneintrittsalters.

Frage 2: Ist die Rente sicher?

Antwort von Johannes Winkel (CDU)
Ja, wir sichern die gesetzliche Rente durch stabile Beiträge und zielgerichtete Reformen. Kürzungen schließen wir aus. Die Aktivrente und gezielte Anreize zur privaten Vorsorge stärken das System. Zudem behalten wir die Tragfähigkeit der Sozialkassen stets im Blick und steuern rechtzeitig nach, wenn nötig. Durch solide Wirtschaftspolitik und Generationengerechtigkeit sorgen wir dafür, dass die Rente auch in Zukunft sicher bleibt. 

Antwort von Adis Selimi (SPD)
Ja, die Rente in Deutschland ist sicher, vor allem, wenn wir geeignete Maßnahmen ergreifen und die notwendigen Reformen umsetzen. Die gesetzliche Rentenversicherung wird auch in Zukunft der Hauptpfeiler der Altersvorsorge bleiben. Es ist jedoch wichtig, dass wir die Rente proaktiv gestalten und auf die Herausforderungen des demografischen Wandels reagieren.

Antwort von Sara Nanni (Grüne)
Die Rente lebt von ihren Beitragszahler*innen. Die werden demographisch bedingt immer weniger. Deswegen muss der Staat jedes Jahr mehr aus dem Haushalt zuschießen, damit das Rentenniveau stabil bleibt. Für uns ist klar: wer ein Leben lang in die Rente eingezahlt hat, muss mehr herausbekommen als die Grundsicherung. Fakt ist: niedrige Löhne bedeuten auch eine niedrige Rente. Deswegen wollen wir die Tarifbindung ausbauen und den Mindestlohn anpassen.
Neben der gesetzlichen Rente halten wir es für nötig, dass wir gemeinsam als Staat einen Fond aufbauen, dessen Gewinne dann in die Rentenzahlungen einfließen, um die Last für den Bundeshaushalt perspektivisch zu senken. Das wird die Herausforderungen von heute nicht lösen, aber für die nächste Generation Rentner*innen mehr Sicherheit schaffen.

Antwort von Lida Azarnoosh (FDP)
Aktuell ist es sicher, dass das Rentensystem in Zukunft nicht mehr sicher ist. Mit der Aktienrente wollen wir es schaffen, das Beitragsniveau zu stabilisieren, die Renten kommender Generationen auf gutem Niveau zu halten und den Zuschuss des Bundeshaushalts nicht ins Uferlose steigen zu lassen. Die Aktienrente hätte besser gestern als heute kommen müssen.

Antwort von Andrea Kraljic (AfD)
Um die Renten für künftige Generation zu sichern, braucht es ausreichend Erwerbstätige, die auch über Ihre Arbeit in die Rentenkassen einzahlen.

Antwort von Lisa Schubert (Die Linke)
Die Rente ist nur dann sicher, wenn wir grundlegende Reformen durchführen. Aktuell ist Altersarmut ein zunehmendes Problem, das immer mehr Menschen betrifft. Unsere Lösung und Rentenkonzept ist eine solidarische Mindestrente von 1.400 Euro, die alle Menschen vor Armut im Alter schützt. Dafür braucht es eine Einzahlungspflicht für alle Arbeitnehmenden – also auch Beamte, Politiker und Selbständige – und eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze. Wer über 100.000 Euro verdient, soll proportional genauso viel einzahlen wie alle anderen. Nur durch diesen solidarischen Ansatz können wir eine wirklich sichere Rente für alle garantieren.

Antwort des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)
Anmerkung: Das BSW hat keine Direktkandidieren in Düsseldorf. Deshalb hat der Europa-Abgeordnete Thomas Geisel die Fragen für die Partei beantwortet:

Die Rente ist immer Vertrauenssache. Übrigens auch wenn sie nicht mehr auf dem Generationenvertrag basiert, sondern kapitalfinanziert ist.


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