Lehren aus dem Stimmen-Zuwachs der AfD
Die Neurowissenschaftlerin und Bestseller-Autorin Maren Urner hat in ihrem neuen Buch („Radikal emotional“) einen wunderbaren Gedanken formuliert: „Der vielleicht größte Fehler, den Menschen, die andere Menschen von etwas überzeugen wollen, machen können (…), ist anzunehmen, dass wir eine Art „objektive:r Informationsverarbeiter:innen“ sind. Frei nach der falschen, aber nicht wenig populären Vorstellung: Wenn wir einen Menschen mit genügend Informationen versorgen, wird er schon irgendwann verstehen und auf eine bestimmte Art und Weise reagieren.“
Das Ergebnis der Europawahl hat diesen Satz aus meiner Sicht bestätigt – auch in Düsseldorf. Die Parteien haben gesendet, gesendet, gesendet, mal in Schlagworten, mal ausführlich. Jetzt müssen sie feststellen, dass ihre Botschaften nicht angekommen sind. Die AfD hat hingegen relativ wenige Plakate aufgehängt (und die auch sehr hoch), und trotzdem in der Landeshauptstadt im Vergleich zur vorherigen Europawahl eineinhalb Prozentpunkte zugelegt und 8,4 Prozent erzielt (mehr dazu hier).
Im Vergleich mit weiten Teilen Ostdeutschlands oder mancher Ruhrgebietsstadt ist das noch wenig. Aber in einer wohlhabenden Stadt, die mindestens finanziell keine Schwierigkeiten hat, die Probleme ihrer Bürgerinnen und Bürger anzugehen, muss es ebenso diskutiert werden wie bundesweit. Aus meiner Sicht spielen dabei drei Ebenen eine Rolle:
Die Stadtteile
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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