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Nächster Bundestag ohne Düsseldorfer SPD

Die NRW-Genossen haben der Abgeordneten Zanda Martens einen aussichtslosen Listenplatz beschert. Bei den Direktmandaten in Düsseldorf sind die CDU-Kandidaten favorisiert, so dass voraussichtlich keine sozialdemokratischen Vertreter mehr nach Berlin gehen.
Veröffentlicht am 23. Dezember 2024
Zanda Martens Vorsitzende der SPD Düsseldorf
Die Vorsitzende der Düsseldorfer SPD, Zanda Martens, sitzt wohl nur noch bis Anfang 2025 im Parlament in Berlin.

2021 ist Zanda Martens unerwartet in den Bundestag eingezogen, nun wird sie ihn überraschend wieder verlassen. Das ist das Ergebnis der Landesdelegiertenkonferenz der SPD am Samstag in Essen, auf dem die Partei ihre Reserveliste für die Bundestagswahl im Februar aufstellte. Dabei wurde die Düsseldorferin Opfer typischer interner Abläufe und landete nur auf Platz 30. Der reicht mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht für den Wiedereinzug ins Parlament. 2021 hatte die SPD-Liste bei einem Wahlergebnis von 25,7 Prozent bis Rang 19 gezogen.

Vor einer Woche hatte Zanda Martens in der Region Niederrhein noch gut abgeschnitten und deshalb vermeintlich gute Chancen auf Listenplatz 10. Diesen wollte aber auch die langjährige Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese, als Mettmannerin ebenfalls aus der Region Niederrhein, haben. Die beiden kandidierten gegeneinander – und Kerstin Griese ist offenbar im Landesverband besser vernetzt. Sie entschied die Kampfabstimmung mit 225 zu 178 für sich. Zanda Martens konnte dann erst wieder für Platz 30 antreten.

Ihre einzige Chance, doch noch nach Berlin zu kommen, wäre ein Sieg im nördlichen der beiden Düsseldorfer Direktwahlkreise. Dort stehen die Chancen aber alles andere als gut. Die CDU hat zahlreiche Hochburgen etwa in Angermund, Kalkum und Wittlaer sowie im Linksrheinischen. Dieser strukturelle Vorteil hat sich bei der Bundestagswahl 2021 bestätigt. Damals schnitt die CDU mit ihrem unglücklichen Kanzlerkandidaten Armin Laschet verhältnismäßig schlecht ab – und der Christdemokrat Thomas Jarzombek siegte dennoch mit fast neun Prozentpunkten Vorsprung vor Zanda Martens. Umso mehr gilt er jetzt als Favorit.

Der andere Wahlkreis

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