Oberbürgermeister Stephan Keller übt erstmals offene Kritik am Polizeipräsidenten
Vorab ein Blick zurück: Am vorigen Freitag (22. Oktober) habe ich hier unter der Überschrift „Der wenig präsente Polizeipräsident“ über Düsseldorfs Polizeichef berichtet, und über seine – wie auch immer verursachte – Zurückhaltung beim konkreten Auftritt trotz heikler Situationen in etlichen Teilen der Altstadt. Dort war vor einigen Tagen ein 19-Jähriger tödlich verletzt worden. Einen Tag nach meinem Bericht wurde ein anderer junger Mann am späten Nachmittag nahe der Andreaskirche niedergestochen, lebensgefährlich verletzt und nur deshalb gerettet, weil zwei Kinderärztinnen in der Nähe waren und ihn vor dem Verbluten bewahrten.
Seit meinem Bericht und der erneuten Gewalttat ist folgendes passiert:
1. Norbert Wesseler (62) lässt am Montag, 25. Oktober, über seine Pressestelle verkünden, er unterstütze das inzwischen geforderte Verbot von Messern oder anderen Waffen in der Altstadt. Sein Statement: „Ich befürworte, dass die rechtlichen Voraussetzungen für ein Messer-/Waffenverbot geschaffen werden. Das bedeutet für die Einsatzkräfte Handlungssicherheit. Messer und/oder Waffen haben in der Altstadt nichts zu suchen. Es gibt aus meiner Sicht keine begründbare Situation, in der ich als friedlich feiernder Altstadtbesucher ein Messer und/oder eine Waffe benötige. Wie sich ein Verbot umsetzen ließe, müssen wir von den rechtlichen Regelungen abhängig machen. Die genaue Umsetzung müssen die Praxis und die Arbeit der erfahrenen Kolleginnen und Kollegen in der Altstadt zeigen. Mein Fazit: Waffen und Messer sollten aus der Altstadt verschwinden. Dies muss zum Schutz der vielen friedlichen Besucher möglich sein“.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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