Stephan Keller tritt wieder an und hat gute Chancen – auch auf mehr Frust
Manchmal geht die Euphorie auch mit rationalen Menschen durch. „Ja, ich will“ schrieb Oberbürgermeister Stephan Keller auf Facebook, um so anzukündigen, dass er 2025 gerne wieder für das Amt des Rathauschefs kandidieren möchte. Zuvor hatte er den Kollegen der „Rheinischen Post“ im Interview gesagt, dass er „keine schwere, aber eine ernsthafte Entscheidung“ getroffen habe.
Die CDU muss Stephan Keller noch als ihren Kandidaten bei einem Parteitag wählen, das gilt allerdings als sicher. Nach dem bisherigen Schweigen des Oberbürgermeisters dürfte die Partei sehr dankbar sein, dass er eineinhalb Jahre vor der Kommunalwahl seine Bereitschaft erklärt hat. Das erspart ihr, was sie 2008 nach dem Tod von Joachim Erwin und 2019 bei der Suche nach einem Gegner für Thomas Geisel erlebte: die Erkenntnis, dass es in der Partei kein Überangebot an fähigen und willigen Kandidat:innen gibt.
Die Entscheidung Stephan Kellers scheint unter einigen Gesichtspunkten naheliegend. Neben den Chancen, die für den Oberbürgermeister darin stecken, gibt es allerdings eine Reihe größerer Risiken. Die zweite Amtszeit könnte deutlich weniger erbaulich werden.
Gute Chancen
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
Unser Journalismus ist werbefrei und unabhängig, deshalb können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit unserem Start-Abo: die ersten sechs Monate für insgesamt 1 Euro. Danach kostet das Abo 8 Euro monatlich. Es ist jederzeit kündbar. Alternativ können Sie unsere Artikel auch einzeln kaufen.
Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?