Warum der OB-Wahlkampf doch spannend wird
Bis jetzt war alles recht einfach. Fehler vermeiden und von anderen gut gesetzte Themen zügig übernehmen – mit dieser Strategie war Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller sicher in Richtung Wiederwahl unterwegs. Seine beiden aussichtsreichsten Herausforderer, Clara Gerlach (Grüne) und Fabian Zachel (SPD), landeten mal einen Treffer. Ansonsten blieb ihnen aber nicht viel übrig, als fleißig in Social-Media-Kanälen zu senden und zu hoffen, dass die Wähler:innen es wahrnehmen.
Bisweilen schien die Position des Rathauschefs so gefestigt, dass sogar über eine absolute Mehrheit im ersten Wahlgang diskutiert wurde, die eine Stichwahl 14 Tage später überflüssig macht. Den zweiten Wahlgang wird es meines Erachtens schon geben, weil sich die Stimmen auf so viele Kandidatinnen und Kandidaten verteilen, dass 50 Prozent für eine Person unwahrscheinlich sind.
Hinzu kommt, dass es immer Themen gibt, bei denen mindestens ein lauter werdendes Grummeln zu vernehmen ist. Die Bürgerinnen und Bürgern ärgern sich über einige Dinge schon länger und verlieren langsam die Hoffnung, dass sich etwas tut. Das ist ein Risiko für Stephan Keller – und eine Chance für die anderen Bewerber:innern.
Kitas
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