Saitta: Das Imperium ist nicht entzückt
Italiens Sprache ist reich an Gesten. Eine hochgezogene Augenbraue, gespreizte Finger, ein Grinsen, die flache rechte Hand, die unter dem Kinn nach vorne bewegt wird – alles eindeutig und hoch kommunikativ. Wer mit Giuseppe und Michelangelo Saitta spricht, sollte darauf achten. Die Brüder aus einer sizilianischen Familie, seit vielen Jahrzehnten in Düsseldorf, haben alte Gewohnheiten nicht abgelegt.
Den Barbarossaplatz in Oberkassel haben die zwei unter sich aufgeteilt. Vorne, an der Ecke zur Luegallee, sitzt Michelangelo. Sein „Saittavini“ ist stets gut besucht, es ist eine beliebte Adresse bei Geschäftsleuten, Fußballstars (Rudi Völler ist regelmäßig zu Gast) und anderen zahlungskräftigen Gästen, denen die Atmosphäre mit Blick auf italienische Spitzenweine gefällt. In der Ecke an einer Wand hängen Fotos des Wirts mit Prominenten. Eins zeigt ihn mit Mick Jagger.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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