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Polizeiaufnahme des Massenmörders Peter Kürten aus dem Jahr 1931. Quelle: Bundesarchiv

Der Vampir von Düsseldorf

In der Weimarer Republik avancierte der Serienmörder Peter Kürten zum meistgesuchten Verbrecher des Landes. Inzwischen ist er weltweit zum düsteren Popkultur-Phänomen avanciert – und ein führender True-Crime-Podcast-Protagonist.
Veröffentlicht am 10. Februar 2022

„Der Vampir von Düsseldorf“, beginnt mein bester Freund P., als wir telefonieren. „Schon mal von gehört?“

Ich lüge mit einer Gegenfrage: „Noch nie, ist das womöglich der neue Vampir-Teenager-Roman, den deine Tochter gerade liest?“

Daraufhin er: „Nein, ein realer Serienmörder, der gerne das Blut seiner Opfer trank.“

Und ich ironisch: „Ach so, du meinst diesen Dieter Kürten, oder?“

Er merkt, dass ich ihn auf den Arm nehme, und sagt trotzdem: „Nein, Peter. Peter Kürten.“

Und ich merke, dass er es merkt, und sage trotzdem: „Klar, weiß ich doch.“

Dann erzähle ich ihm, warum ich das weiß und was Cesar Fuentes damit zu tun hat. Cesar Fuentes ist der erste, der mich auf den „Vampir von Düsseldorf“ angesprochen hat – im Jahr 1996, in Stockholm, bei unserem Kennenlern-Smalltalk. Er ist der Vater meiner damaligen Freundin, und als ich ihn zum ersten Mal traf und erzählte, dass ich aus Düsseldorf stamme, wollte er wissen, ob ich die Geschichte des „Vampiro de Düsseldorf“ kenne.

Als ich verneinte, sagte er, das könne doch gar nicht sein, schließlich handele es sich um einen extrem berühmten Serienmörder und er habe darüber etwas gelesen oder im Fernsehen gesehen. Jedenfalls: den Fall nicht vergessen, weil er so schräg und schrecklich gewesen sei.
Cesars Verwunderung war verständlich: Wenn er als Chilene in Schweden diesen Vampir aus Düsseldorf kannte, wieso kannte ich – der Düsseldorfer in Schweden – ihn dann nicht?

In den folgenden Wochen und Monaten startete ich nebenbei eine private Umfrage. Resultat: Weder meine Düsseldorfer Familie noch meine Düsseldorfer Freunde (P. kannte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht) hatten jemals von einem Düsseldorfer Vampir-Mörder gehört. Aber das musste ja nichts heißen. International bekannt, zuhause ignoriert – konnte das, was für wegweisende Düsseldorfer Bands wie Kraftwerk galt, wenn man es sarkastisch zuspitzte, nicht auch für „erfolgreiche“ Düsseldorfer Serienmörder gelten?

Ich behielt die Geschichte im Hinterkopf. Anfang der Nuller Jahre, als Altavista und Yahoo langsam aber sicher von Google verdrängt wurden, erinnerte ich mich und gab „Vampir von Düsseldorf“ in die Suchmaske ein. So stieß ich auf den dazugehörigen Namen, Peter Kürten, meistgesuchter Mörder in der Geschichte der Weimarer Republik. Ein Sadist mit einem speziellen Faible für fließendes Blut. Nachdem ich also das chilenische Schwedenrätsel gelöst hatte, hakte ich den Fall für mich ab. Ich gehöre nämlich keineswegs zu den Menschen, die sich für Krimis oder gar real passierte Verbrechen – Neudeutsch: True Crime – begeistern. Die Motivation von Serienmördern, die Art und Weise, wie jemand einen oder mehrere Menschen tötet und womöglich vorher quält und misshandelt – interessiert mich nicht. Und so hätte ich mich im Leben sicher nicht erneut mit dem todbringenden Peter Kürten beschäftigt, wenn P. nicht gewesen wäre.

P. ist seit einigen Jahren zum True-Crime-Junkie mutiert, gemeinsam mit seiner Frau. Die beiden gucken nicht nur die Serien und Dokus auf Amazon Prime, Netflix und Sky, nein, sie streamen sogar Plattformen, von denen ich noch nie gehört habe, kennen jetzt schon die Hits von Morgen. Wenn er drei bis vier Flaschen Blut Bier getrunken hat und sie nicht dabei ist, kann es sogar passieren, dass P. mit ironiegefärbter Stimme behauptet, die gemeinsam entdeckte Leidenschaft für True Crime habe seine Ehe gerettet, endlich verbringe er wieder jede freie Minute mit seiner Frau – zwar nur vor dem Fernseher, aber immerhin. So oder so: Mein True-Crime-Content streamender Freund ist durch die neue Leidenschaft zwangsläufig zum Kenner der internationalen Ripper-Szene avanciert – und zum Peter-Kürten-Experten.

„Wahrscheinlich hat weltweit kein anderer deutscher Serienmörder so viele Musiker, Schriftsteller, Filmemacher und Podcaster inspiriert wie Kürten“, sagt P. am Ende unseres Telefongesprächs. „Dieser Peter Kürten ist eine Art Serienmord-Popstar – das ist dein Aufhänger, darüber musst du schreiben.“

Zwei Tage später treffen wir uns zu einer – O-Ton P. – „Tour de Vampir“ durch Düsseldorf. Weil man ja irgendwo und irgendwie beginnen muss, sind wir am Vormittag mit dem Fahrrad zu der Adresse gefahren, unter der Peter Kürten während seiner Serienmörderkarriere gewohnt hat. Wir stehen also in Flingern-Süd, und das Mehrfamilienmietshaus, das wir betrachten, ist unscheinbar und wahrscheinlich aus den fünfziger Jahren und als sei es eine Reaktion auf die graudunkle Fassade, ist schräg gegenüber eine komplette Hausseitenwand mit bunter Streetart verziert, was natürlich Zufall ist, und als wir da so stehen und das Serienmörderhaus betrachten, das ja eigentlich gar nicht das echte Serienmörderhaus ist, sondern nur der Nachfolgebau des Gründerzeit-Originals, sagt P.: „Die arme Mettmanner Straße 71 – die kann ja auch nichts dafür.“

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Peter Kürten wohnte an der Mettmanner Straße 71 (zweites Haus von links, Nachkriegsneubau) in Flingern-Süd. Foto: Sebastian Brück

Und nun sein Plan: Wir besuchen vier Stationen aus dem Leben des Vampirs von Düsseldorf, die aktuelle eingeschlossen, und dort oder zwischendurch erklärt er mir Kürtens True-Crime-Berühmtheit.   

„Okay, aber sollten wir nicht zumindest ein paar Grunddaten loswerden?“, frage ich, „die Geschichte ist heute zwar bekannter als in den Neunzigern, doch sie kennt bei weitem nicht jeder.“

„Habe ich schon vorbereitet, du kannst das ja als kursiven Infoblock in deinen Text einfügen“, sagt P. augenzwinkernd, als wir uns wieder auf die Räder schwingen. „Aber das mit dem Vampir, das lösen wir erst am Schluss auf.“

1929: Zwischen Februar und November werden in Düsseldorf und Umgebung acht Menschen mit einer Schere, einem Hammer oder einem Dolch brutal ermordet, fast alle weiblich, darunter auch Kinder. Die Zeitungen titeln: „Ein Massenmörder spielt mit einer Stadt. Düsseldorf fiebert! Das Rheinland zittert!“ Auch internationale Medien, etwa das amerikanische Time Magazine, berichten. Kurzum: Die ganze Welt verfolgt die Mordserie mit Tatorten in Gerresheim, Grafenberg, Flingern, Flehe, Heerdt, Oberkassel und Erkrath. Bei der Düsseldorfer Polizei gehen um die 12000 Hinweise auf den Täter ein. Es herrscht Massenhysterie: Die Straßen sind weitgehend leer, Schulbusse werden von der Polizei bewacht. Es gibt jede Menge falsche Verdächtigungen und an die 200 Trittbrettfahrer, die sich freiwillig den Behörden stellen und vorgeben, der Täter zu sein. Die Ermittlungen der Polizei kommen nicht voran, und der wahre Täter schafft es immer wieder, sich der Verhaftung zu entziehen. Sogar der britische Krimi-Autor Edgar Wallace bietet den deutschen Ermittlern an, sie bei der Suche nach dem „Phantom von Düsseldorf“ zu unterstützen (noch spricht man nicht vom „Vampir von Düsseldorf“).

Auf dem Weg zählt mein bester Freund P. die wichtigsten Kürten-inspirierten Filme auf: Schon 1931, im Todesjahr Peter Kürtens, drehte Fritz Lang auf Basis der Düsseldorfer Mordserie sein berühmtes Werk „M – eine Stadt sucht einen Mörder“. Auf die reale Entstehungsgeschichte von „M“ nahm wiederum 2016 das Doku-Drama „Fritz Lang – der andere in uns“ Bezug, wobei Peter Kürten von Samuel Finzi gespielt wurde und Heino Ferch die Rolle des Kriminalbeamten und Kürten-Jägers Ernst Gennat übernahm. 1964 kam der französische Spielfilm „Le Vampire de Düsseldorf“ ins Kino, der zwischenzeitlich als verschollen galt und inzwischen unter dem deutschen Titel „Der Mann, der Peter Kürten hieß“ wieder als DVD zu erwerben ist. 2009 entstand der tschechisch-mazedonische Film „Der Düsseldorf-Ripper“ (gratis zu sehen auf YouTube), auf Basis eines gleichnamigen Theaterstücks. Und sogar Peter Kürtens Enkel ist von Drehbuchautoren erfunden worden: Für die Episode „Blutsbande“ der RTL-Serie „Die Cleveren“ kopiert er die Taten seines Großvaters. Nicht zu vergessen: Die Doku „Catching the killers“ der BBC die sich 2001 schwerpunktmäßig dem Vampir von Düsseldorf widmet.

Der zweite Stopp unserer Tour de Vampir führt uns zur Adlerstraße 53. Ein zur Adresse passendes Haus scheint es nicht mehr zu geben. An der Adlerstraße 53 des Frühjahrs 1930, so erzählt P., nahm sich Peter Kürten kurz vor seiner Verhaftung bei einer Familie Kirchhoff ein Mansardenzimmer zur Untermiete, um abzutauchen. An der ehelichen Dachgeschosswohnung an der Mettmanner Straße war bereits die Polizei aufgetaucht. Nebenbei: Kürten war verheiratet, passenderweise mit einer Frau, die ihrerseits ihren Ex-Mann umgebracht und dafür im Gefängnis gesessen hatte, und nun in einer toxischen Beziehung mit dem potenziell so charmanten wie gewalttätigen Kürten gefangen war. Auguste Kürten sorgte als Kellnerin im Café Hemesath an der Königsallee für das finanzielle Auskommen, während ihr meist arbeitsloser Gatte allenfalls durch Brandstiftungen, krumme Geschäfte oder als Heiratsschwindler auffiel.

„Zum Glück hatten die keine Kinder“, sagt mein bester Freund P., und wir nehmen unsere Fahrräder, folgen der Adlerstraße Richtung Nordwesten und erreichen die Rochuskirche

„Hier, in Pempelfort ist es der Polizei im Mai 1930 gelungen, Peter Kürten festzunehmen“, sagt P.  Ein paar schnelle Kirchenfotos. Nebenbei erzählt mein True-Crime-Freund von der posthumen „Pop-Karriere“ Peter Kürtens: Wie der in erster Ehe mit einer Düsseldorferin verheiratete US-Songwriter Randy Newman 1977 den Song „In Germany Before the War“ veröffentlichte, der erzählt, wie Kürten kurz davor ist, einen seiner Morde zu begehen. Wie dieses Stück später unter anderem von Marianne Faithful, Esther Ofarim und Katie Melua gecovert wurde. Wie sich seit den 1980ern mehr oder weniger obskure Black-Metal-Bands auf Peter Kürten und seine Taten beziehen – etwa die französische Combo Namtor („The Düsseldorf Vampire“), die deutsche Gruppe The Vision Bleak („I Dined with the Swans“), die Japaner von Church of Misery („Dusseldorf Monster“), die Amerikaner von Macabre („The Vampire of Düsseldorf“) sowie die Kanadier von Dahmer, die übrigens ihren Bandnamen einem Serienkiller-Kollegen Kürtens namens Jeffrey Dahmer entliehen und ihren Kürten-Song dann konsequenterweise auch gleich „Peter Kürten“ genannt haben. Außerdem: die auf elektronischen Lärm spezialisierte britische Band Whitehouse, die 1981 gar ein komplettes Album mit „Dedicated To Peter Kurten Sadist and Mass Slayer“ betitelte. Es gebe aber noch viel mehr solcher Songs, erklärt P, und ständig kämen neue hinzu, ich müsse dazu bloß „Peter Kürten“ in die Suchmaske bei Spotify, Apple Music und Co eingeben.

„Woher kommt diese Faszination für Serienkiller?“, frage ich, als wir dem Düssel-Verlauf folgend durch den Hofgarten fahren, mit der Landskrone als finaler Station der heutigen Tour de Vampir.

„Ich bin ja nicht nur Betroffener, sondern auch eine Art Psychologe“, sagt mein gespielt-eitel grinsender Begleiter, und man muss kein Psychologe sein, um zu erkennen, dass er das mit dem Psychologen zwar nicht komplett, aber doch ein bisschen ernst meint. „Daher weiß ich“, fährt er fort, „dass der True-Crime-Trend mit der Lust der Menschen, sich zu fürchten zusammenhängt, das schüttet Endorphine aus – bei realen Verbrechen noch mehr als bei fiktiven.“

Die Angstlust-Expertise nutzt P. als Überleitung zum Thema „Kürten-Literatur“: Natürlich sei es kein Wunder, dass sich auch Krimi- und Thrillerautoren von Peter Kürtens Taten inspirieren ließen, von Stephan King („Brennen muss Salem“) über John Katzenbach („Das Rätsel“) und Jo Nesbø („Durst“) bis hin zu einem Regionalkrimi von Susann Brennero, der die Geschichte Kürtens aus Sicht eines Journalisten schildert („Der Vampir vom Niederrhein Peter Kürten“).

Als wir im Hofgarten das Schwanenhaus erreichen, hat mein horrorliteraturinteressierter Freund – wo wir schon mal beim Thema seien – noch einen Nachschlag zu bieten, allerdings einen, bei dem ein lokaler Schriftsteller als vermeintliches „Phantom von Düsseldorf“ verdächtigt wird: So sei der in Berlin wohnende Bestseller-Autor Hanns Heinz Ewers (eine Geschichte über ihn gibt es hier bei VierNull), quasi der deutsche Stephen King seiner Zeit, im Januar 1930 zur Vernehmung ins Berliner Polizeipräsidium geladen worden. Offenbar reichte für die Anzeige aus, dass Ewers zur Tatzeit zufällig seine Heimatstadt Düsseldorf besucht hatte. Prompt wurde dem skandalumwitterten Autor phantastischer und nicht selten blutrünstiger Geschichten von einem anonymen Denunzianten eine Kernkompetenz als Serienmörder angedichtet – zu Unrecht, wie die Polizei schnell herausfand.

„Und nun zu den Schwänen“, sagt mein bester Freund P. – was sich schwierig gestaltet, denn an der Landskrone vor der Kulisse von Parkhotel und Altstadt sehen wir nur Möwen und Tauben. Erst bei einem kurzen Spaziergang um den Weiher gerät der erste Schwan ins Blickfeld. Während er Schwan-Fotos macht, erzählt P., wie der Vampir von Düsseldorf zu seinen Namen kam: Bei den Vernehmungen nach der Festnahme stellte sich heraus, dass Kürten im Dezember 1929 in diesem Teil des Hofgartens einen jungen Schwan aufgeschlitzt und dessen Blut getrunken hatte. In einer eigens angelegten „Schwanenakte“ des Gerichts sind dazu die Aussagen des zuständigen „Geflügelwärters“ minutiös festgehalten, wie überhaupt im Fall Kürten selbst die kleinsten Details in den Gerichtsakten überliefert sind. Dort ist auch nachzulesen, dass Kürten das Blut seiner menschlichen Opfer zwar nur in Ausnahmefällen trank, es ihm aber Befriedigung verschaffte, ihr Blut „rauschen zu hören“.

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In diesem Teil des Hofgartens tötete der „Vampir von Düsseldorf“ einen jungen Schwan und trank dessen Blut.  Foto: Sebastian Brück

„Verstehst du jetzt, dass kein True-Crime-Podcaster am Vampir von Düsseldorf vorbeikommt?“, fragt mein bester Freund P. „Der steht international auf einer Stufe mit Charles Manson, na ja, zumindest fast, und deswegen kursieren Dutzende Podcast-Folgen über ihn. Hör dir mal eine an!“

„Nein danke“, sage ich. „Du hast mich ja jetzt ins Bild gesetzt, mehr brauche ich nicht.“

Im April 1931 endet der Prozess vor dem Landgericht Düsseldorf mit einem Urteil für neun Morde, 32 Mordversuche, drei Überfälle, 27 Brandstiftungen und eine versuchte Notzucht mit dem Todesurteil (Fallbeil). Vollstreckt wird die Strafe allerdings – Ironie des Schicksals – in der anderen großen Stadt am Rhein, die zudem Kürtens Geburtsstadt ist (er stammt aus Köln-Mülheim): Weil in der Ulmer Höh´ in Derendorf, wo Kürten zuvor einsitzt, kein vor Blicken aus den umliegenden Wohnhäusern geschützter Gefängnishof existiert, verlegt man ihn ans andere Ufer des Rheins, in die Haftanstalt Klingelpütz. Dort ordert Kürten am Vorabend der Hinrichtung als letztes Mahl ein Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln sowie eine Flasche Wein.

„Die Leiche wurde ohne Kopf bestattet“, sagt mein bester Freund P. und setzt ein Gesicht auf, das geheimnisvoll wirken soll. „Und weiß du, wo sich der mumifizierte Kürtenkopf heute befindet?“

„Als Exponat bei uns im Stadtmuseum wohl eher nicht“, sage ich.

„Museum ist schon richtig“, sagt P. „Allerdings nicht in Düsseldorf, sondern in Wisconsin, USA.“

„Nee, ist klar“, sage ich. „Als ob man den Schädel eines Serienmörders einfach so ausstellen würde.“

„Ist so, ob du es glaubst oder nicht“, sagt P.

„Und wie soll dieses Museum heißen?“, frage ich.

Ripley´s Believe It or Not – eine Art Kuriositätenkabinett!”, sagt P. “Und das Perverse daran: dem Vampir von Düsseldorf hätte diese Aufmerksamkeit sicher gefallen.”

Weiterführende Informationen und Links

Für Peter Kürten (1883-1931) wurde zum ersten Mal in der Kriminalgeschichte der Terminus „Serienmörder“ geprägt. Der leitende Kriminalbeamte Ernst Gennat nutzte ihn 1930 in seinem Aufsatz „Die Düsseldorfer Sexualverbrechen“ für den damals noch unbekannten Täter.

In der Welt des True Crime ist Peter Kürten weltberühmt. Auf den großen Podcast-Portalen ist eine Fülle von Episoden zum Fall Peter Kürten abrufbar (meist auf Deutsch, Englisch, Spanisch). Einfach mal bei Spotify etc. stöbern.

Wer sich näher mit dem Fall befassen möchte, dem seien die folgenden Bücher empfohlen (leider nur noch antiquarisch zu haben):
„Peter Kürten, genannt der Vampir von Düsseldorf“ (Hrsg. E. Lenk/K. Kaever, Eichborn, 1997). Der Band versammelt jede Menge Originaldokumente zu dem Fall.
Besonders für Düsseldorfer interessant: „Der Würger von Düsseldorf. Leben und Taten des Serienmörders Peter Kürten“ folgt den Spuren des Täters durch die Landeshauptstadt bis nach Erkrath (Sutton Verlag, 2015).

Mehr Texte von Sebastian Brück gibt es auf www.duessel-flaneur.de.


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