Die überschäumende Freude am eigenen Gebräu
Bunter könnte eine Gruppe kaum sein. Einer ist Dozent für Anglistik, ein anderer Physiker. Einer verdient sein Geld als Grafik-Designer, einer als Experte für Lasertechnik. Etliche haben Bärte, ein paar sind tätowiert – und alle haben eins gemeinsam: Sie sind Hobby-Bierbrauer.
Daheim in der Garage oder im eigenen Keller Bier zu machen, mag nach Exotik klingen, ist aber offenbar weiter verbreitet, als ich bisher geahnt habe. Auf jeden Fall ist das Grüppchen – sagen wir: speziell. Wie ich diese Woche erlebt habe. Einmal Monat, an jedem ersten Dienstag, trifft sich der harte Kern an der Emmastraße in Oberbilk. Beim Treffen, das ich besuche, sind rund 40 dabei – die jüngsten um die 30, die Älteren zwischen 50 und 60.
Nebenan drücken sehr gesund aussehende jungen Frauen und Männer in einem Fitnessstudio Gewichte, eine Tür weiter legen die Köche von „Emmafisch“ Lachsfilets und Seewolf auf den Grill, aber in der Halle von Bierexperte Achim Helbig geht es nicht um Muckis oder Fisch, sondern nur um das seit Jahrtausenden beliebte Grundnahrungsmittel namens Bier. BrauArt hat der Mann, den alle nur Achim nennen, sein Geschäft genannt, und sein Motto lautet „Weil Bier auch schmecken kann“.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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