Düsseldorf Marathon kehrt 2025 zurück
Der Marathon hat in Düsseldorf keine Tradition. Dass die Stadt diesen extremen Lauf überhaupt anbot, verdankte sie auch ihrem früheren Oberbürgermeister Joachim Erwin. Er wollte Düsseldorf unbedingt durch große Sportereignisse bekannt machen. Er war in seiner Jugend als Leichtathlet aktiv und studierte in Bochum neben Jura Sport. Deshalb betrieb er kurz nach der Übernahme des Jobs im Rathaus dieses Ziel. Und nutzte dafür gern große Plattformen.
Eine davon waren die Olympischen Spiele im Sommer 2000 im australischen Sydney. Bei einem Empfang im oberen Stockwerk eines Hotels mit Blick auf den Hafen schwärmte der noch neue Rathaus-Chef von der Stimmung in der Stadt. „Das wollen wir auch“ war sein Spruch. Der damalige NRW-Ministerpräsident, Wolfgang Clement (SPD), wahrlich kein Freund Erwins, stimmte zu. So wurde dort die Idee geboren, sich für die Olympischen Spiele 2012 zu bewerben. Das tat man auch, scheiterte aber im nationalen Vorentscheid. Leipzig durfte sich für Deutschland bewerben, verlor aber ebenfalls. Die Spiele gingen nach London.
In dieser Zeit entstand zudem die Idee, in Düsseldorf einen Marathon zu veranstalten. Was natürlich mit viel weniger Aufwand zu realisieren war und, anders als Olympia, nicht von den Entscheidungen anderer abhing. Eine Art Generalprobe fand statt in New York im November 2000 – wenige Monate nach Olympia in Australien. Die Fortuna-Laufgruppe an der US-Ostküste trat an. Joachim Erwin war dabei, der damalige Regierungspräsident Jürgen Büssow (SPD), Fotokünstler Andreas Gursky und noch etliche andere Düsseldorfer gingen an den Start.
Von New York begeistert
Am Tag vor dem Lauf nahmen Erwin, Gursky und der damals noch nicht bekannte Jan Winschermann an einer Besichtigungs-Tour durch verschiedenen Galerien teil, die Kunstberater (und Mit-Läufer) Helge Achenbach organisiert hatte. Dabei sprach man natürlich über den Marathon, war beeindruckt von der Organisation und der spürbaren Begeisterung der Menschen. Winschermann, seinerzeit Inhaber eine Firma für technische Geräte, schlug Erwin vor, einen solchen Lauf in Düsseldorf zu machen. Der zeigte Interesse und forderte ein Konzept. Das sagte Winschermann zu und machte sich wenige Tage später in Düsseldorf an die Arbeit – mit starker Unterstützung des Oberbürgermeisters, dem es wichtig war, die Fäden in der Hand zu halten.
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