Düsseldorfs alte Zeiten: Sie waren längst nicht immer gut
Neulich ploppte mal wieder eine ganze Serie von Düsseldorf-Fotos aus den 1960er und 1970er Jahren im Internet hoch: Geparkte Autos auf der Bolkerstraße vor dem Laden Berta Hennes. Eine Tankstelle in Derendorf mit Spritpreisen unter einer D-Mark pro Liter. Die Pkw jener Zeit, also Käfer, Kadett, Goggomobil, Lkw namens Magirus Deutz und Rheinbahn-Elektro-Busse mit Anhänger für die Batterien.
Auf solche Bilder folgt in aller Regel der Kommentar „Das waren noch Zeiten“, garniert mit den Adjektiven gut und alt. Man hört förmlich den Seufzer der Wehmut, die Trauer über das vermeintlich Verlorene, das doch ach so schön, friedlich und preiswert war. Leider ist das nicht die Realität, und sie war es auch damals nicht. Der Blick zurück, das kennen wir alle, ist meistens einer durch die rosa eingefärbte Brille.
Fangen wir bei den Autos an. Die gab es auch damals schon in Massen. Und jeder, der mal hinter einem Käfer Baujahr 1965 an der Ampel warten musste, ahnt (oder erinnert sich), wie es damals in den Städten stank. Eine Wetterlage wie die gerade erlebte wäre in einer Stadt wie Düsseldorf zum gleichen Zeitraum Anfang der 1970er Jahre ein Alptraum gewesen. Das Wort Smog wurde erfunden, den Begriff Katalysator kannten nur Chemiker. Die Autos waren Dreckschleudern, und niemanden hat es interessiert.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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