Gastro-Tipp: Ein Nord-Licht in Flingern
Der Stil
Karg. Noch nie habe ich ein Restaurant gesehen, das derart konsequent auf fast jede Form von Deko verzichtet. Ein heller Raum, vielleicht 40 Quadratmeter groß, fünf Tische mit je vier Stühlen. An der Decke eine frei hängende Holzkonstruktion mit Grünzeug und Glühbirnen ohne Schirme, an der Wand eine riesige Malerei des Malers (und Nachbarn) Chris Succo. Ein Weinkühlschrank in der Ecke, über ein paar Stufen geht es durch eine hin- und herschwingende Salontür in die kleine Küche. Das war’s. Sehr zurückgenommen, konzentriert auf das Wesentliche – so, wie viele Deutsche sich den Scandinavian-Style vorstellen. Klare Botschaft: Es geht um kulinarischen Genuss. Übertriebene Optik würde nur ablenken. Dennoch hat der Raum eine behagliche Aura.
Die Karte
Klein. Und das ist auch gut so. Sie variiert mehrmals die Woche, je nach dem, was gerade zu haben und gut zu verarbeiten ist. Ein paar Hauptspeisen, ein bisschen was für vorneweg. Stand gestern Wels auf der Karte, gibt es keine Garantie, ihn morgen wieder zu bekommen. Den Gästen ist es egal, zumal es verlockende Alternativen gibt. Als ich da war, gab’s Kabeljau, Lachs, Miesmuscheln und Austern. Das Angebot ist klar meereslastig. Fleisch wurde angeboten – Hühnchen und Tafelspitz – aber sonst war alles aus dem salzigen Wasser. Nordisch eben. Große Überraschung auf der neuen Karte einen Tag später: Köttbullar. Leider waren diese Fleischbällchen bei unserem Besuch nicht dabei – die hätte ich garantiert gekostet, um zu entdecken, wie sie sich von denen bei Ikea unterscheiden.
Das Essen
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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