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Gastro-Tipp: Ciabattini statt Stulle, Strammer Massimo statt Max

Ghorban an der Heinrich-Heine-Allee nennt sich Delikatessen-Manufaktur. Klingt anmaßend, aber am Ende stellt der Gast fest, dass ihm nicht zu viel versprochen wurde. Im Grunde steht dahinter ein einfaches Konzept: Beste Zutaten bringen beste Ergebnisse.
Von Hans Onkelbach (Text)
und Andreas Endermann (Foto)
Veröffentlicht am 18. Juni 2024
Restaurant Ghorban
Bei einem der Testbesuche im Ghorban haben wir die Antipasti-Platte für drei Personen ausprobiert. So sahen unsere Teller anschließend aus.

Der Stil

Die Geschichte des Gebäudes ist spektakulärer als sein heutiger Eindruck. An der Heinrich-Heine-Allee 17 war bis vor wenigen Jahren die Altstadtwache beheimatet. Wer im Viertel auf- und straffällig wurde, kam dorthin, und wenn die Beamten dank der Videoüberwachung etwas Illegales beobachteten, starteten von dort die Einsatzkräfte, um schnell zu helfen. Mittlerweile ist die Polizei zur Ecke Ratinger Straße umgezogen und ein neuer Mieter an der genannten Adresse eingezogen: der Feinkost-Spezialist Ghorban.

Das Bistro hat zwei Eingänge: einen von der Heinrich-Heine-Allee, nicht weit von der Bar Sir Walter, einer von der Neustraße. Der Gastraum ist lang und schlauchartig, gegenüber der Theke im vorderen Bereich stehen hinter einem Regal ein paar Tische, weiter hinten sind zusätzliche Plätze. Auf besonders aufwändige Einrichtungsdetails hat man offenbar wenig Wert gelegt, das Ganze wirkt kaum gestylt, ist zweckmäßig und mit einer klaren Botschaft versehen: Wichtig ist, was es hier zu essen und zu trinken gibt. Das Ambiente hat sich dem unterzuordnen und solide zu sein.

Das mag an der Historie der Firma liegen. Ghorban ist langsam, man könnte auch sagen: gesund gewachsen. Angefangen hat Gründer und Namensgeber Ramin Ghorban vor gut 20 Jahren mit einem mobilen Feinkost-Stand in Wuppertal. Heute hat das Unternehmen Lokale dort, in Aachen und eben in der Düsseldorfer Altstadt.

Die Karte

Auf den ersten Blick wirkt es, als gäbe es nur Kleinigkeiten. Dann merkt man: Diese Kleinigkeiten können voluminös kombiniert werden, um auch den größten Hunger ruhig zu stellen: Salate unterschiedlicher Stile, Antipasti, Tapas, Ciabattini, kunstvoll aufgetürmte und belegte Sandwichs, die man ohne Messer und Gabel unmöglich essen kann. Beim Brot legt man Wert auf hohe Qualität und bezieht daher alles von der Bäckerei Bulle.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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