Lido: Fisch essen wie im Aquarium
Das Lido ist ein seit den 2000er Jahren optisch einmaliges Bauwerk mitten im Hafen. Es liegt scheinbar im oder auf dem Wasser wie angedockt neben der Fußgängerbrücke zwischen Spedition- und Kaistraße und wirkt wie ein Aquarium. Der gläserne Kubus mit 360-Grad-Rundumsicht ist nichts für diskrete Treffen jedweder Art. Wer drinnen sitzt, wird von draußen aus allen Richtungen gesehen. Das war und ist Teil des Konzepts und passt zu dieser Stadt, in der viele gerne zeigen, was sie haben und tun. Essen und Trinken etwa. Sie goutieren auch, dass das Lido nicht gerade zu den billigen „All-you-can-eat-Adressen“ gehört, sondern sich gut bezahlen lässt, was es anrichtet.
Es ist Teil einer kleinen Gastro-Kette des Düsseldorfer Unternehmers Robertino Wild. Hauptsächlich leitet er Capricon – eine Firma, die sehr spezielle Motorenteile für Autos baut. Weil er mütterlicherseits aber aus einer Gastwirtfamilie stammt, hat er diesen Teil des familiären Erbes nicht ignorieren können. Stammhaus war die Eisdiele der Mutter in Kaiserswerth namens Lido. Nun besitzt der Sohn drei Restaurants unter diesem Namen. Das im Hafen, das Lido-Bistro (um die Ecke, ebenfalls im Hafen) und das Lido im Malkasten. Besitzen heißt in diesem Fall allerdings nicht unbedingt führen. Das lässt er von anderen erledigen.
Im Hafen-Lido stehen zwei Frauen an der Spitze: Sarah Gambale und Adriana Hoppe. Sie sind eindeutig vom Fach: In ihren Lebensläufen stehen Namen wie Tantris (einst legendär in München), Hotel Überfahrt (Tegernsee), Hotel Budersand (Sylt) oder Schloss Bensberg. Die Botschaft ist klar: Wer dort Erfahrungen gesammelt hat, der kriegt das hier ebenfalls in den Griff. Und zwar so (wörtliches Zitat von Adriana Hoppe): „Das Lido steht für mich für eine zeitgemäß interpretierte Küche mit höchsten Qualitätsansprüchen, sowie – für mich genauso wichtig – einen herzlichen, natürlichen Service, der Wow-Momente und nachhaltige Erlebnisse schafft.“
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