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Markus Erwin kündigt Roman an: “Die Last der Irvings“

Der Sohn des verstorbenen Oberbürgermeisters Joachim Erwin hat sich erneut zu Wort gemeldet. Nach einem Facebook-Post gegen seine Familie im August erklärte er nun, an einem Buch zu arbeiten. Inhalt: Die fiktive Geschichte einer mächtigen Familie – in einer Stadt namens Dangertown.
Von Hans Onkelbach (Text)
und Andreas Endermann (Foto)
Veröffentlicht am 9. Dezember 2024
Markus Erwin Facebook-Post
Markus Erwin hat auf seiner Facebook-Seite die Handlung eines Romans beschrieben und ein Cover dazugestellt.

Der Zwist in der Familie Erwin geht weiter: Markus Erwin hat mich jetzt informiert, er schreibe mit Hilfe eines Autors einen Roman. Darin schildere er eine Stadt und eine dort agierende Familie mit großem Einfluss. Bislang gibt es allerdings nur eine Art Klappentext mit kurzer Zusammenfassung des geplanten Inhalts.

Im August hatte Erwin mit einem spektakulären Post bei Facebook großes Aufsehen erregt. Offenbar in einem hoch emotionalen Zustand beschrieb er dort unter klarer Namensnennung die Verhältnisse in seiner Familie, wie er sie sieht. Und vor allem, wie er sie fühlt. Seiner Mutter Hille warf er Gefühlskälte vor, Schwester Angela wurde in ihrer Rolle als Politikerin geschmäht, die gesamte Sippe als lieblos beschrieben. In der Schweiz unterhalte man diskrete Konten zwecks Steuerhinterziehung.

Angela Erwin reagierte darauf mit vier Sätzen: „Markus hat ein gesundheitliches Problem. Wir haben ihm bereits mehrfach angeboten, seine Probleme gemeinsam zu lösen. Er kann auch weiterhin auf uns zählen. Aus Respekt vor Markus und Verantwortung ihm gegenüber geben wir keine weitere Erklärung ab.“

Seitdem hat sie tatsächlich zu dieser Sache nichts mehr gesagt. Markus Erwins Post stand rund 24 Stunden für alle sichtbar auf seiner Seite, dann wurde er gelöscht. Wenig später verschwand die komplette Seite. Aber nun ist sie wieder da – und offenbar hat es in der Zwischenzeit keineswegs klärende Gespräche mit einem Friedensschluss gegeben. Vielmehr verkündet Markus Erwin: „Ich schreibe, zusammen mit einem Autorenfreund, an meinem ersten fiktiven Roman.“

Die Stadt, in der die Handlung spielen soll, heißt Dangertown. Wörtlich übersetzt „Gefahrenstadt“ – also nach seiner Einschätzung ein Pflaster mit gewissen Risiken. Wer in diesem Ort das Sagen hat (oder hatte), ist ebenfalls ohne jeden Zweifel zu erkennen – seine eigene Familie. Damit spielt er an auf das tatsächlich vielfältige Beziehungsgeflecht der Erwins: Auch 16 Jahre nach dem Tod des damaligen Oberbürgermeisters Joachim Erwin (CDU) ist dessen Name noch präsent. Um seine Witwe Hille ist es still geworden, sie hatte allerdings über Jahre einen engen Draht zu den Chefs des hiesigen Karnevals.

Angela, Markus Schwester, sitzt seit 2017 im Landtag, ist inzwischen Vorsitzende des Innenausschusses und wird parteiintern als ministrabel eingeschätzt. Sie stützt sich auf eine nach wie vor stabile CDU-Seilschaft, zu der unter anderem der hiesige Unions-Vorsitzende Thomas Jarzombek und der Landtagsabgeordnete Olaf Lehne gehören. Zu Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sie einen guten Draht. Die beiden waren vor mehr als zehn Jahren mal ein Paar und haben sich dann friedlich getrennt.

Mütterlicherseits sind die Erwins verbandelt mit dem global agierenden Bauunternehmen Schüßler Plan, das von Hilles Vater Willi Schüßler (gestorben 2016) gegründet wurde und heute von Markus‘ Cousine geleitet wird. Die Firma überwachte in Düsseldorf unter anderem Bauten wie die Arena, den Kö-Bogen und den Rheinufertunnel.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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