Poesie und Ruhepuls einhundert – so klingt das neue Album der Joseph Boys
Wir kamen aus unterschiedlichen Richtungen und auf einen Nenner: Boris Bartels, das reisende Radar für neue Musik. Andreas Endermann, der stille Genießer auch der lauten Dinge. Und ich, Musikbesprecher a.D., jederzeit bereit für eine Ausnahme von a.D.
Wir sind drei der vier Gründer von VierNull und haben uns zusammengesetzt, um über das neue Album der Joseph Boys („Reflektor“) zu diskutieren und sachdienliche Hinweise dazu zu verfassen. Die unterschiedlichen Richtungen, aus denen wir kamen:
- Boris sah aufgrund des erwähnten Spürsinns schon 2015 eines der ersten Konzerte der Band im „Fortuna-Eck bei Moni“, sprach sein Lieblingswort „genial“ und verpasste danach nur noch wenig, was die Joseph Boys veröffentlichten und live spielten.
- Andreas kannte zwei der Mitglieder aus ihrer früheren Band Karateclub, stellte bald fest, dass seine Begeisterung unabhängig von Freundschaft ist und hat zahlreiche Bilder der Band gemacht. Er hat sie im Malkasten fotografiert, am Dreischeibenhaus und im Kö-Graben. Wirklich im Kö-Graben. Das Bild auf dem Cover des neuen Albums, das einen verhüllten Mann mit einer Silberfolien-Fahne auf dem Dach des Schauspielhauses zeigt, stammt auch von ihm.
- Mir gefielen die Aktionen und Bilder der offensichtlich sehr kreativen Band immer schon, die klugen Anspielungen auf und Bezüge zu Beuys, das Bild im Kö-Graben. Wegen des a.D. hinter Musikbesprecher habe ich aber tatsächlich jetzt zum ersten Mal Lieder von den Joseph Boys gehört.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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