So läuft’s in Düsseldorfs Luxus-WC
Die Reuterkaserne hinter der Kunstakademie: Dort steht seit ein paar Monaten dieser dunkelgraue Kasten. Selbst mit viel Wohlwollen kann man ihn nicht als hübsch bezeichnen. Das ist eines für Düsseldorfs neuen Luxus-Klos. 43 dieser Etablissements baut die Stadt, für das gesamte Programm zur Erneuerung der öffentlichen Toiletten zahlt sie 47 Millionen Euro. Viel Geld für die Erledigung eines an sich simplen Vorgangs. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass diese Einrichtungen eine Menge Anforderungen erfüllen müssen, um auf Dauer die Erleichterung der Menschen sicherzustellen. Sicher sollen sie sein und, ganz wichtig, immer sauber. Dazu bezahlbar und für Bedürftige problemlos zum Nulltarif nutzbar. Sicherheit vor Vandalismus spielt eine zentrale Rolle – wegen der Zerstörungswut mancher Zeitgenossen angesichts öffentlichen Eigentums.
Eins vorab: Die Kriterien werden größtenteils erfüllt, wie mein Besuch zum Selbstversuch gezeigt hat.
Bezahlung
Mit 50 Cent ist man dabei, bar oder per Karte. Für Bedürftige gibt es die Möglichkeit, über einen zu beantragenden Schlüssel die Toilette gratis zu nutzen. Weil ich eigens Kleingeld eingesteckt hatte, konnte ich mich gleich von der Stabilität des Öffnungsmechanismus überzeugen. Das Bedienfeld für Barzahler war zertrümmert, aber die berührungslose Zahlung mit der Kreditkarte auf dem Handy funktionierte trotzdem einwandfrei. Begleitet von einem sanften Klingeln blinkte das Display – und fast lautlos glitt die Tür zur Seite.
Das Ambiente
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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