Theater mit Straßenbahn gegen das Vergessen
Eine von den alten, cremefarbenen Straßenbahnen mit den dunkelgrünen Sitzen ruckelt durch Düsseldorf. Drinnen sitzen Menschen mit Kopfhörern und ernsten, konzentrierten Mienen. Sie lauschen der Stimme von Valentina aus der Ukraine. Valentina erzählt vom Kriegsbeginn, wie sie sich im Keller versteckt, weil die Soldaten einfach in die Häuser hineinbrechen, alles nehmen, was sie zwischen die Finger bekommen, besonders junge Frauen und Mädchen. Eigentlich wollte Valentina Ärztin werden, aber daran ist jetzt nicht mehr zu denken, denn es herrscht Krieg. Es ist nicht das Jahr 2022, sondern 1941.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
Unser Journalismus ist werbefrei und unabhängig, deshalb können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit unserem Start-Abo: die ersten sechs Monate für insgesamt 1 Euro. Danach kostet das Abo 8 Euro monatlich. Es ist jederzeit kündbar. Alternativ können Sie unsere Artikel auch einzeln kaufen.
Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?