Vera und Thomas Geisel haben sich getrennt

Die Frau des früheren Düsseldorfer Oberbürgermeisters hat das Ende ihrer Ehe bestätigt. Bereits vor einigen Tagen informierte sie ihr privates Umfeld über Veränderungen in ihrem Leben. Der Wechsel des Ex-SPD-Politikers zum Bündnis Sahra Wagenknecht soll keine Rolle gespielt haben.
Veröffentlicht am 17. Februar 2025
Thomas Geisel und Frau Vera Geisel
Bei der TV-Sitzung des Düsseldorfer Karnevals 2024 waren Vera und Thomas Geisel noch gemeinsam zu Gast. Foto: Sabine Hanna

Vera Geisel hat in jüngster Zeit mehrere große Veränderungen vollzogen. Im Mai 2023 präsentierte sich die promovierte Juristin und ehemalige Managerin des Thyssenkrupp-Konzerns plötzlich als Best-Ager-Model. Als der erhoffte Durchbruch ausbliebt, folgte Ende vergangenen Jahres der nächste Schritt: Die Hamburger Headhunter Agentur GetAhead stellte die Fachfrau für Human Resources (früher nannte man das Personalwesen) für die neue Filiale in Düsseldorf ein. Seitdem wird sie auf deren Website als Teil des Teams geführt.

Nun folgte die tiefgreifendste Änderung: Die Ehe mit dem früheren Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel ist vorbei. In ihrem näheren privaten Umfeld hat sie das nicht lange nach dem Jahreswechsel in einem Schreiben verkündet. Auch im Umfeld des früheren Oberbürgermeisters Thomas Geisel ist die Trennung bekannt, sowohl in Düsseldorf als auch in Brüssel.  

Ich habe mit Vera Geisel darüber gesprochen, Gründe für das Ehe-Aus nannte sie nicht. Sie sagte nur so viel: Es habe nichts mit dem plötzlichem Wechsel ihres Mannes zum Bündnis Sahra Wagenknecht vor einem Jahr zu tun (hier nachzulesen). Den Umgang mit politischen Themen habe man immer regeln können. Und sie sagte: „Mich macht das sehr traurig.“

In ihrem und seinem Umfeld sieht man das differenzierter. Die gesamte Lebensplanung der beiden sei nicht so gelaufen wie erhofft, heißt es dort. Thomas Geisel gewann 2014 als weitgehend unbekannter Politiker für die SPD gegen Dirk Elbers (CDU) die Oberbürgermeister-Wahl. Ähnlich wie sein Vorgänger machte er gravierende Fehler. Selbst anfangs Wohlmeinende wandten sich ab. Er galt bald als beratungsresistent und den Spruch eines engen Wegbegleiters habe ich heute noch im Ohr: „Thomas will immer Recht behalten.“

2020 folgte die Niederlage gegen Stephan Keller, deutlich und für den ehrgeizigen Schwaben deprimierend. Ein knappes Jahr nach der Wahl schloss sich Geisel als Partner der Anwaltskanzlei Vogt Calderón von Fragstein an. In einem Zivilprozess vertrat er einen Carlsplatz-Gastronomen und trat siegessicher auf. Am Ende aber kassiert er eine Niederlage vor Gericht. Danach wurde es ruhig um den juristischen Job. Mit anderen Worten: Geisel verbrachte mehr Zeit daheim in der Wohnung in Derendorf. Nicht leicht für beide, glauben Kenner des Paars. Zumal Vera Geisel ebenfalls als zielstrebig galt, auch bezogen auf ihren Mann.

Zwischenzeitlich probierten die beiden gemeinsam etwas Neues. Sie gingen für dreieinhalb Monate auf Weltreise. In einem Interview mit dem „Focus“ sagte Thomas Geisel dazu später: „Da war schon auch die Überlegung, nachdem wir beide viel gearbeitet haben, dass wir das Leben jetzt auch einfach genießen können. Ich bin vielleicht noch einen Tick zu fit dafür. Kurz vor meinem 60. Geburtstag bin ich noch erfolgreich einen Marathon in Venedig gelaufen. Kreuzfahrten kann ich auch noch in meinen 70ern machen.“

Wie tief bei ihm der Frust über die verlorene Wahl saß, zeigte sein Bemühen, trotzdem bei der Wahl 2025 der Spitzenkandidat der SPD zu werden. Obwohl es aus der Partei klare Aussagen gab, dies komme auf keinen Fall infrage, startete er mehrere Versuche – vergeblich. Kurz nachdem man ihm für 40 Jahre SPD-Mitgliedschaft geehrt hatte, wechselte er dann zum BSW. Zur selben Zeit beendete er die Kooperation mit der erwähnten Rechtsanwaltskanzlei. Die Partei der Sahra Wagenknecht ließ ihn für die Europawahl 2024 antreten, wo er dank Listenplatz 2 ein Mandat fürs EU-Parlament errang.

Einen Kommentar zur Trennung lehnte Thomas Geisel mit Hinweis auf „private Angelegenheit“ ab.

Auch Vera Geisels Tätigkeit bei Thyssenkrupp war offenbar anders gelaufen als erhofft. Ob sie wirklich freiwillig aus ihrem Job bei dem Stahlkonzern ausschied, wurde unterschiedlich berichtet. Aus dortigen Quellen heißt es, sie habe seinerzeit in einem zeitlich begrenzten Projekt gearbeitet und sei mit dessen Ende freigestellt worden.

Darauf folgte der erwähnte Versuch, als Model einen neuen Abschnitt im Berufsleben zu beginnen. Sie ging damit bewusst und buchstäblich plakativ in die Öffentlichkeit. Auf mehreren Plattformen erschienen verschiedene Motive, von der verwegenen Rockerbraut bis zur eleganten Business-Lady. Abgelichtet wurde sie, jedenfalls laut der Bild-Daten, in den Metropolen verschiedener Länder von Profi-Fotografen.

Dass sie dann bei einem Hamburger Headhunter startete, war eine erneute Kehrtwende. Offenbar war es Versa Geisel nicht gelungen, als Model und Influencerin für Mode und Beauty Fuß zu fassen. Das gab sie zwar nicht zu, sondern erklärte, dies nur noch nebenher machen zu wollen.

Vera Geisel
So sah es aus, als Vera Geisel sich als Best-Ager-Model versuchte. Foto: Andreas Endermann

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