Vor der eigenen Tür kehren – Wie das Mintrop-Viertel sich selbst hilft
Omid Gudarzi ist, wenn man so will, die Keimzelle. Die Tochter persischer Eltern lebt seit über 40 Jahren in unmittelbarer Nähe der Mintropstraße. Erst an der Stresemannstraße, mittlerweile seit mehr als einem Vierteljahrhundert auf der Adersstraße. Die Filmemacherin, Regisseurin, Produzentin und Redakteurin empfindet ihre direkte Umgebung als inspirierend: „Die Bewohnerschaft ist sehr divers – und zwar in jederlei Hinsicht. Alter, Nationalität, sexuelle Ausrichtung. Du hast hier alles.“
Aber natürlich gebe es auch Dinge, die ihr und anderen übel aufstoßen. Gemeinsam mit ihrer Veedel-Nachbarin Martina Klinkhammer hat Gudarzi deshalb 2020 die Initiative Mintrop-Kiez ins Leben gerufen, 2022 wurde zusätzlich der Verein Mintropolis gegründet. „Ich finde, als politischer Mensch reicht es nicht, zur Wahl zu gehen“, sagt die 60-Jährige. „Ich kann mich nicht auf die Position zurückziehen, dass ich Steuern zahle und alles Weitere der Politik überlassen.“ Natürlich gibt es zahlreiche Gründe, sich an unterschiedlichen Stellen über die Situation auf der Mintropstraße, am Stresemannplatz oder auf der Scheurenstraße zu beschweren. Aber dabei möchte sie es nicht belassen, sondern sich auch mit Vorschlägen einbringen, wie man die Dinge verbessern kann.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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