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Warum Jazz in Düsseldorf wieder beliebt ist

Konzertabende im „Pöötzke“ in der Altstadt, das neue Lovebird-Festival im Juni und „Jazz City Bilk“ am Pfingstwochenende – das Genre feiert gerade ein großes Comeback. Ein Grund: Es geht ums Wohlfühlen.
Veröffentlicht am 25. März 2024
Jazz im Em Pöötzke in der Altstadt Düsseldorf
Wer die Musik in der Mertensgasse in der Düsseldorfer Altstadt hört und durch die Scheibe des "Pöötzke" schaut, sieht montagabends die Creole Night Birds.

Die Altstadt ist das Viertel, das niemals schläft – aber montagabends macht sie zumindest ein Nickerchen. Auf den Straßen laufen nur wenige Leute, in den Kneipen sitzen die Gäste meist einzeln und mit gepflegtem Abstand zueinander. An einigen Stellen hört man sogar den Wind. Nur in der Mertensgasse ist das montags anders.

An Hausnummer 6 steuern beinah im Minutentakt Menschen in die dortige Kneipe. Wer nicht geplant hatte, dort abzubiegen, bleibt zumindest stehen und schaut durch die Fenster, wo die Musik herkommt. Einige entscheiden sich zu bleiben, diejenigen, die trotzdem weitergehen, machen beim ersten Schritt einen kleinen Sprung oder marschieren im Rhythmus der Band. An dieser Stelle ist Düsseldorf plötzlich das New Orleans am Rhein.

Die Kneipe dort heißt „Em Pöötzke“. Unabhängig davon, welcher Legende man glaubt, kann man sicher sagen, dass die Geschichte so weit zurückreicht, dass es nur noch wenige lebende Zeugen der Anfangstage gibt. Jazz wurde dort schon in den Sechzigern live gespielt, wahrscheinlich auch noch früher. In jüngster Zeit rostete der Mythos allerdings – bis Mirjam und Jan Olbermann kamen.

Die beiden Düsseldorfer machen seit einigen Jahren mit Craft Bieren ihren Familiennamen bekannt, übernahmen Zum St. Sebastian als ersten Ausschank dafür in der Altstadt und bekamen in der Mertensgasse ihre zweite Gelegenheit. Seitdem gibt es dort Alt, Helles und IPA von Olbermann auf der Karte und Musik an vier bis fünf Abenden pro Woche auf dem Programm. Die Stile wechseln, aber der Jazz hat definitiv wieder ein Wohnzimmer. So spielen zum Beispiel an jedem Montag die Creole Night Birds ihre vom Süden der USA geprägten Songs.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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