Warum Street Food in Düsseldorf immer noch beliebt ist – oder schon wieder

Das Mindesthaltbarkeitsdatum von Gastro-Trends liegt meist in nicht allzu ferner Zukunft. Mal ist es ein Land, dessen Spezialitäten für eine Weile jede Menge Gäste anzieht. Mal sind es ein Gericht und seine Variationen, die vorübergehend viele Fans finden. In Düsseldorf verpasst man nichts davon – es sei denn, man bemerkt eine Mode zu spät.
Diese Regel hat mindestens eine Ausnahme. Street Food, also Essen, das man am Fenster eines Wagens kauft und davor am Stehtisch zu sich nimmt, hält sich in Düsseldorf wie Honig oder Reis im Vorratsschrank. Während in anderen Städten der Trend den normalen Gesetzen folgte und weitgehend verschwand, wird das Phänomen hier zur Dauereinrichtung – und entwickelt 2025 sogar noch neue Facetten.
Stahlwerk/Treibgut*
Wenn man verstehen will, warum Street Food immer noch beliebt ist oder schon wieder, fragt man am besten dort, wo es von Anfang bis heute eine Düsseldorfer Heimat hatte. Stahlwerk-Chef Stefan Prill hatte in Kopenhagen den Street-Food-Thursday kennengelernt und startete 2013 die hiesige Version. Deshalb parken zwischen März und November immer am ersten Donnerstag im Monat Food-Trucks rund um den Stadtstrand (Treibgut) in Lierenfeld.
Der sandig-sonnige Ort ist ein Grund für den Erfolg, es gibt aber noch mindestens zwei weitere. So wie Düsseldorf eine Stadt ist, die ein bisschen auf Tradition setzt und regelmäßige Veränderungen gut verkraftet, so agieren die Macher:innen des Straßenessen-Abends am Stahlwerk. Einige Stände findet man dort das ganze Jahr, die übrigen werden monatlich getauscht. Folglich gibt es immer eine gute Mischung und immer eine andere.
Den anderen Grund hört man. Beim Street-Food-Thursday wird Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch gesprochen. Das Angebot ist bei den internationalen Mitarbeitenden der großen Unternehmen (Expats) beliebt. Sie kommen oft in größeren Gruppen und mögen es, hier etwas zu finden, das sie aus London, Berlin oder New York kennen.
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