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911er als Stromer: Ein Kfz-Meister aus Eller hat ihn gebaut

Eigentlich ist das nicht vorgesehen: der Porsche-Klassiker mit einem Antrieb aus der Steckdose. Aber der Düsseldorfer Roland Heidl tüftelte genau das aus, damit die älteren Modelle als E-Auto in der Stadt 60 Kilometer klimaneutral fahren können. Der Bundeswirtschaftsminister fördert das Projekt.
Von Alessa Brings (Text)
und Andreas Endermann (Foto)
Veröffentlicht am 31. Oktober 2023
Porsche-Werkstatt Roland Heidl in Düsseldorf
Einer der Ur-Elfer, noch luftgekühlt, Baujahr 1972. Damit er auch künftig überall fahren darf, hat Roland Heidl aus ihm einen Hybrid gemacht. Ein zusätzlich eingebauter E-Motor reicht für 60 Kilometer. Genug, um damit in der Umweltzone fahren zu können.

Dienstagmorgen im Düsseldorfer Stadtteil Eller. Auf der Karl-Geusen-Straße reiht sich ein Auto an das nächste, alle fahren schnell, natürlich, jeder hat ein Ziel. Muss zur Arbeit, die Kinder zur Schule bringen, Einkaufen fahren oder zum Arzt. Zwischen das Brummen der Motoren mischen sich Hupen und Musik aus den Radios. Im Akkord biegen die Wagen ab, entweder zur Tankstelle, zum Café oder in Nebenstraßen. Dass direkt an dieser Hauptstraße die freie Porschewerkstatt von Roland Heidl liegen soll, ist auf den ersten Blick kaum zu glauben.

Und doch stimmt es. Sobald man in den Hof einbiegt, wimmelt es vor Autos, die in vertrauensvolle Hände gegeben werden. 1992 hat sich der 58-Jährige selbstständig gemacht und beschäftigt in seinem Unternehmen zehn Mitarbeiter.

Wenn man die Tür zur Werkstatt aufmacht und das Innere betritt, riecht es merkwürdigerweise so gut wie nach nichts. Nur ein ganz leichter Geruch nach Leder streicht einem um die Nase. Das Auge jedoch hat viel zu verarbeiten: Acht Hebebühnen hat die Werkstatt, insgesamt können Heidl und sein Team an zehn Fahrzeugen arbeiten. „Wir arbeiten ausschließlich an Porsche, von Old- oder Youngtimern bis hin zu den ganz aktuellen Modellen. Ganz selten verirrt sich mal ein anderer Wagen zu uns“, erklärt der Kfz-Meister. Während seine Kollegen schrauben, Öl austauschen, Einzelteile ab- und neue wieder anmontieren, läuft das Radio. Bryan Adams schmettert einen Evergreen ins Mikrofon, sein Gesang mischt sich unter gelegentliches Maschinenkreischen und unter Werkzeugklänge. Im hinteren Teil der Werkstatt riecht es nun doch so wie erwartet – nach Öl, nach Metall, nach Gummi.

Ersatzteile für die Autos finden die Mechaniker im eigenen Lager über der Werkstatt. Das Herz eines jeden Auto-Fans würde bei diesem Anblick wohl ins Unendliche schlagen, denn dort gibt es beinahe nichts, was es nicht gibt. Schrauben und Kleinteile sind sorgfältig in Kisten sortiert, Einzelteile wie Türen, Lenkräder und andere Ersatzteile türmen sich in Regalen.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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