Die Rheinbahn könnte aufs Vallourec-Gelände ziehen
Es ist nicht bloß ein Gedankenspiel im Kopf eines VierNull-Redakteurs. Es gibt im Rat- und im Rheinbahnhaus ebenso leise wie ernste Überlegungen, ob der nächste Betriebshof für Busse und Bahnen auf dem Vallourec-Gelände im Stadtteil Rath (früher Mannesmann) entsteht. Dort walzen die Mitarbeiter im Oktober das letzte Rohr, die verbleibende Mannschaft wird 2024 die Maschinen und Anlagen abbauen. Neue Firmen, die in der Zeit danach auf die 90 Hektar große Fläche ziehen, gibt es bisher noch nicht.
Dass die Betriebshof-in-Rath-Idee bisher diskret gedacht wurde, hing mit anderen Hoffnungen zusammen: Vallourec und die Stadt verhandelten immer mal wieder mit möglichen Käufern für das Gelände und waren auch immer mal wieder optimistisch, einen zu finden. Erst setzte man auf Unternehmen, die aus derselben Branche kommen und mit den Anlagen etwas hätten anfangen können. Dann war der Waffenhersteller Rheinmetall im Gespräch. Der verhandelte aber so hart, dass die Beteiligten nicht darauf einstiegen und das Werk nach Weeze an den Niederrhein ging.
Deshalb wird die Überlegung, einen neuen Betriebshof in Rath zu schaffen, nun relevant. Ich erläutere in diesem Text, welche Argumente dafür sprechen und was den Plan stoppen könnte:
Was dafür spricht
Die Pläne fürs Gelände: Der Stadtrat hat mit großer Mehrheit beschlossen, dass das Gelände in Rath seinen bisherigen Zweck behalten soll. Das heißt: Es wird dort keine großen Bau- oder Supermärkte geben, auch keine Wohnungen oder Flächen, auf den Pakete und Waren umgeschlagen werden. Die Fläche ist reserviert für Industrie und produzierendes Gewerbe – vor allem, damit es dort weiterhin Arbeitsplätze in diesen Branchen gibt. Die Rheinbahn erfüllt mit ihren Werkstätten diese Bedingung vielleicht nicht ideal, erzeugt aber auch keinen Widerspruch.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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