Herausforderungen der Rheinbahn: Alltäglich, aber groß
50 Hektar Fläche wären nicht schlecht. Oder 28 Monate frühere Lieferungen. Oder eine Bundesregierung, die doch noch Geld findet, um Elektrobusse zu fördern. So einfach, wie die Herausforderungen der Rheinbahn aufzulisten sind, so schwierig sind sie in der Praxis zu lösen. Das gilt um so mehr, weil einige davon auch noch zusammenhängen.
Die Voraussetzungen, es dennoch zu schaffen, hat die Spitze des Verkehrsunternehmens in den vergangenen Monaten geschaffen. Nach einer umfassenden Analyse des Hauses waren dessen Probleme benannt: Silo-Denken in den Abteilungen, geringer Digitalisierungsgrad, wenig ausgeprägtes wirtschaftliches Denken, dafür aber ausgeprägtes Interesse an Seilschaften und Erhöhung der eigenen Erträge (mehr dazu finden Sie hier).
Bekannt, aber ignoriert-toleriert waren diese Schwierigkeiten zum Teil schon seit Jahrzehnten. Der entscheidende Unterschied im Sommer 2024: Vorstandssprecherin Annette Grabbe und Oberbürgermeister Stephan Keller waren bereit, auch den schmerzhaften Teil eines Umbruchs, vor allem Abfindungszahlungen und mögliche Prozesse beim Arbeitsgericht, zu tragen.
Dieses Signal hatte personelle Folgen. Vier Führungskräfte, die unter dem Vorstand angesiedelt waren, verließen das Unternehmen in den vergangenen Wochen. Neue Verantwortliche kamen, darunter eine Vertraute des Oberbürgermeisters, die als Rechtsexpertin zur Rheinbahn wechselt. Den Gesamtüberblick über Trennungen und die neuen Abteilungsleiter finden Sie hier.
Die neue Unternehmenskultur und ein anderes Team sind die Grundlage. Nun geht es darum, damit auch im praktischen Alltag spürbar etwas zu verändern. Felder gibt es genug, Möglichkeiten für einfache Erfolge leider kaum, wie die folgende Liste der Herausforderungen zeigt:
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Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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