Lieferverkehr in Düsseldorf: Wie die zweite Reihe wieder frei wird
Ausnahmsweise haben Auto-, Rad- und Bahnfahrende in Düsseldorf ein gemeinsames Problem. Wer einen der neuen breiten Radwege auf der Bilker Allee oder der Fischerstraße nutzt, stößt dort auf einen warnlicht-blinkenden Laster. Wer mit dem Wagen über die Kölner oder die Steinstraße kommt, verliert die rechte Fahrspur, weil dort eine Parade von Lieferfahrzeugen steht. Und wer in der Straßenbahn sitzt, hört die Fahrerin oder den Fahrer bimmeln, bis der Klingeldraht glüht, weil eine Lkw-Hälfte oder ein Heck auf den Schienen steht.
Der Lieferverkehr in dieser Stadt ist massiv gewachsen. Erst waren es Paketboten und Pizzaservices, dann kamen Getränkedienste und die Fahrzeuge der Internet-Supermärkte. Wenn sie irgendwo halten, dann oft auf Fahrspuren, Radstreifen oder Schienen.
Am 1. April sind die neuen Gebühren für öffentliche Parkplätze in Kraft getreten. Die Düsseldorfer Stadtspitze und die schwarz-grüne Ratsmehrheit haben damit einen zentralen Punkt ihres Parkraum-Konzepts umgesetzt. Weitere Schritte wie die Preiserhöhung für den Bewohnerparkausweis werden folgen. Auch der sechsmonatige Versuch, auf der Luegallee in Oberkassel eine Fahrspur durch einen Radweg zu ersetzen, steht in diesem Zusammenhang.
In allen Fällen muss man ein Thema mitdenken und -lösen: den Lieferverkehr und seinen Hang zur zweiten Reihe. Dazu vier Ideen:
1. Mehr und digital gesteuerte Lieferzonen
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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