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Neue Radwege: Was Düsseldorf von Berlin lernen kann

Der Stadtstaat hat eine eigene Firma gegründet, die sich um alles kümmert: von der Planung über den Bau bis zur Pflege der Routen. Eine Karte zeigt eindrucksvoll, wie viele Projekte geschafft wurden und gerade entstehen.
Veröffentlicht am 9. Juli 2024
Struktur Fahrradkonzept Berlin
Die Fortschritte bei den Radwegen in Berlin wirken, wie diese Szene aus der Hauptstadt zeigt.

Es begann am Berliner Ostbahnhof. Vor einigen Wochen kam ich dort auf dem Weg zu einem beruflichen Termin an und stieg in einen Bus um. Er rollte los und bog auf den Stralauer Platz, eine vielspurige Hauptverkehrsachse – und da sah ich ihn: einen Radweg, an dessen linkem Rand rot-weiße Poller stehen. Sie schützen die Radler vor dem motorisierten Verkehr und machen die Route trotz der vielen Autos und Laster möglich. Das Ganze ist nicht besonders schön, aber es funktioniert.

Auf meinen weiteren Wegen durch die Hauptstadt fiel mir dann auf, wie viele Radwege es dort gibt – auch und gerade an den vielbefahrenen Straßen. Da ebensolche Strecken in Düsseldorf vielfach noch fehlen und Berlin nicht gerade weltberühmt für seine effektive Verwaltung ist, dachte ich, dass das genau das richtige Vorbild sein könnte. Es hat meines Erachtens wenig Sinn, Düsseldorf mit Utrecht oder Kopenhagen zu vergleichen. Solche Städte sind in ihrer Entwicklung zu weit. Aber wenn Berlin das hinkriegt, dann müsste das doch in Düsseldorf auch zu schaffen sein.

Wie also macht Berlin das? Bei meiner Recherche bin ich auf ein Tochterunternehmen des Stadtstaates gestoßen: infravelo. Die Gesellschaft zeigt auf ihrer Internetseite eine Projektkarte, die mich beeindruckt hat: Darauf sind verteilt über die ganze Hauptstadt jede Menge grüne Häkchen zu sehen. Sie stehen für fertig gebaute Radwege. Die orange-farbenen Hütchen zeigen, wo aktuell etwas gebaut wird, und Kalenderblätter symbolisieren geplante Strecken. Es sind mehr als 250 Projekte aufgeführt.

Würde man eine solche Karte für Düsseldorf anlegen, wären vor allem Kalenderblätter zu sehen. Wie ich im ersten Teil dieser Artikelserie gezeigt habe, sind 2023 viele Vorhaben verschoben und in diesem Jahr immer noch nicht angegangen worden. Die Stadt hat auf meine Nachfrage erklärt, dass das zuständige Amt die Planung gerade „aktualisiert“ und nach der Sommerpause im Verkehrsausschuss vorstellen möchte.

Ein Grund mehr, bei infravelo in Berlin anzurufen. Alexandra Hensel, verantwortlich für Kommunikation und Partizipation, hat mir erklärt, wie die Gesellschaft arbeitet. Folgende fünf Besonderheiten habe ich dadurch kennengelernt:

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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