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Pille macht Tauben unfruchtbar

Es gibt ein Medikament, das den Vögeln mit Futter verabreicht wird und das Ausbrüten der Eier verhindert: Ovistop. Viele Städte nutzen es bereits, Düsseldorf (noch) nicht. Wer es propagiert, sieht sich massivem Druck militanter Tierschützer ausgesetzt.
Veröffentlicht am 22. Juni 2023
Taubenplage Düsseldorf
Lieblingsort tausender Tauben: der Düsseldorfer Hauptbahnhof. Als so genannte Kulturfolger finden die Tiere in der Nähe des Menschen Nahrung - dort und an vielen anderen Stellen in der Stadt. Foto: Andreas Endermann

Das Problem beschäftigt Düsseldorf seit vielen Jahren: die immer weiter gewachsene Population von Tauben. Beliebt bei den Tieren sind Unterführungen oder Gebäude, an oder in denen sie Schutz finden. Ihr Kot bedeckt Autos und Bürgersteige, ihre Zahl zu verringern, wird immer wieder versucht. Aber um das „Wie“ gibt es Streit. Man hat Eier aus den Nestern geholt und gegen solche aus Gips getauscht. Man hat auf Falken gesetzt in der Hoffnung, die würden den Bestand dezimieren oder zumindest die Vögel vertreiben. Durch das Aufstellen von – sehr teuren – Taubenhäusern, so glauben manche, könnte man die Tiere an bestimmten Orten konzentrieren und dort dann leichter in die Vermehrung eingreifen. Sie jagen zu lassen, verbietet sich in der Stadt. Fazit: Nichts funktioniert. Es gibt immer mehr dieser gurrenden Flieger, von manchen als Ratten der Lüfte bezeichnet.

Andere wollen sie unbedingt schützen und füttern sie sogar. Was aber das Elend der Tiere vergrößert. Denn sind zu viele von ihnen da, finden sie nicht genug Futter. Krankheiten breiten sich aus, und die Vögel verenden jämmerlich. Einige Städte in Deutschland, unter anderem Köln, Duisburg, Wesel und Geldern, haben sich daher für ein Konzept entschieden, das auf Verhütung setzt – mit beachtlichen Erfolgsquoten. Im europäischen Ausland wird es bereits in mehreren Ländern eingesetzt, etwa in Italien (seit 1999), Spanien, Ungarn, Frankreich, Malta und Belgien.

Wie funktioniert dieses Konzept?

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