fbpx

Schranken und Rabatte: So wird Feierabend-Parken attraktiver

Bisher wird das Angebot kaum genutzt, auf Düsseldorfer Supermarkt-Parkplätzen nachts das Auto abzustellen. Aber die Kommentare unserer Leserinnen und Leser zeigen, dass sie die Idee mögen. Was noch fehlt, damit sie diese annehmen, erörtere ich hier.
Veröffentlicht am 8. Januar 2025
Feierabend-Parken in Düsseldorf Benrath
An der Hasselsstraße in Benrath ist eine der Flächen zu finden, auf der Feierabend-Parken möglich ist.

Wenn mehr als 200 Kommentare unter einem Facebook-Post stehen, sind die sehr rhetorische Frage „Geht’s noch?“ und wenig erbauliche Emojis normalerweise nicht weit. Nicht so bei meinem Bericht zum Feierabend-Parken. In den Beiträgen darunter stehen viele kritisch-konstruktive Hinweise zum Thema. Mein Eindruck: Die Menschen finden den Ansatz grundsätzlich gut. In der aktuellen Form aber spricht er sie noch nicht so an, dass sie ihr Auto für vier Euro pro Nacht auf einem Supermarkt-Parkplatz abstellen, statt lange im Viertel nach einer Lücke zu suchen.

Genau darum ging es in meinem vorherigen Text: Die Stadtspitze feierte sich für den zweiten Platz beim Mobilitätspreis NRW. Bei meiner Rundfahrt mit dem Fahrrad aber sah ich, dass auf den meisten Flächen, auf denen Feierabend-Parken möglich ist, kaum jemand stand.

Aus den Kommentaren ist zu erkennen, woran das liegt. Zum einen ist das Angebot vielen nicht bekannt. Zum anderen passen die Bedingungen nicht zum Leben vieler Menschen aus dem Umfeld: „Eine begrenzte Abstellzeit von 18 bis 8.30 Uhr und der mögliche Einschluss des Autos zwischen 21 und 6.30 Uhr ist in der heutigen Zeit und den Arbeitszeiten der Bewohner nicht zuträglich. Angestellte im Einzelhandel, Selbstständige oder Schichtarbeiter können den Platz nicht nutzen. Entweder kommen sie zu spät oder bleiben zu lange und riskieren ein Bußgeld“, hieß es in einem Kommentar. Ähnlich formulierten es viele Nutzerinnen und Nutzer.

Nach den jetzigen Regeln müssen Autofahrende ihren Wagen zwischen 18 und 21 Uhr auf die Flächen vor den Discountern bringen, dann geht das Tor zu. Wieder verschwinden können und müssen sie am nächsten Morgen zwischen 6.30 und 8.30 Uhr. In der Zwischenzeit gelangen sie durch ein Tor auf den Parkplatz, wenn sie noch etwas aus dem Auto holen wollen. Wegfahren können sie aber nicht.

Das Gute an der Kritik ist, dass man daraus Lösung ableiten kann, zum Beispiel diese:

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

Unser Journalismus ist werbefrei und unabhängig, deshalb können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit unserem Start-Abo: die ersten sechs Monate für insgesamt 1 Euro. Danach kostet das Abo 8 Euro monatlich. Es ist jederzeit kündbar. Alternativ können Sie unsere Artikel auch einzeln kaufen.

Start-Abo: 6 Monate für 1 Euro

Artikel einzeln kaufen

Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?

Hier einloggen


Lust auf weitere Geschichten?