fbpx
Sonnenuntergang Düsseldorf
Der Himmel über Düsseldorf: Ihn sollen künftig weniger Schadstoffe erreichen. Das setzt aber zweierlei voraus: schnellere Messungen und ein andere Wärme-Politik. Foto: Andreas Endermann

Wo Düsseldorf 2023 beim Klimaschutz steht

Die Stadt weiß seit drei Jahren, wie viel CO2 sie einsparen muss. Sie beginnt aber erst jetzt zu verstehen, was wirkt und was helfen könnte – wenn es denn getan wird.
Veröffentlicht am 16. März 2023

Es hätte so einfach sein können. Im Frühjahr 2021 hat Pablo Voss, Mitglied des Jugendrats, vorgeschlagen, eine CO2-Uhr am Düsseldorfer Rathaus zu starten. Man hätte dafür die nicht mehr aktive Schuldenuhr nehmen können und Daten, die zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels ohnehin erhoben werden (meine Geschichte dazu ist hier zu lesen). Im zuständigen Umweltausschuss wurde der Vorschlag fleißig diskutiert. Die Politiker:innen besprachen, welche Angaben noch alle auf der Uhr stehen könnten, ob man die Uhr besser an einem anderen Ort platzieren müsste und ob es überhaupt eine Uhr sein sollte. Seitdem arbeitet man im Rathaus an dem Thema – und zwei Jahre später ist immer noch nichts zu sehen.

Die CO2-Uhr ist damit leider ein Sinnbild für die Klimapolitik in Düsseldorf. Spätestens seit Mai 2020 ist bekannt, wie stark man die Emissionen verringern müsste, um im Jahr 2035 klimaneutral zu sein. Der Klimabeirat legte dem damaligen Oberbürgermeister Thomas Geisel einen Bericht vor. Nach dessen Berechnungen muss der CO2-Ausstoß von rund 4,2 Millionen Tonnen auf rund 1,4 Millionen Tonnen pro Jahr sinken. Der Umweltausschuss beschäftigt sich jetzt, im März 2023, mit einer neuen Berechnungsmethode. Danach lagen die Emissionen im Jahr 2020 bei 4,292 Millionen Tonnen und müssen auf 1,387 Millionen Tonnen sinken.

Zur Erklärung des Ziels: Es gilt die Annahme, dass es unser Planet verkraftet, wenn jeder Mensch etwa zwei Tonnen CO2 verursacht. Umgerechnet auf die Bevölkerung von Düsseldorf ergibt das die erwähnte Summe von etwa 1,4 Millionen Tonnen.

Die nächste Rechnung ist auch noch relativ einfach. Der Ausstoß muss in 15 Jahren um rund drei Millionen Tonnen sinken, also jedes Jahr um rund 200.000 Tonnen. Ist das in den ersten Jahren seit 2020 geschehen? Genau hier beginnt der schwierige Teil der Rechnung. Was wir wissen und was wir nicht wissen im Überblick: 

Was hat Düsseldorf für den Klimaschutz getan?

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

Unser Journalismus ist werbefrei und unabhängig, deshalb können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit unserem Start-Abo: die ersten sechs Monate für insgesamt 1 Euro. Danach kostet das Abo 8 Euro monatlich. Es ist jederzeit kündbar. Alternativ können Sie unsere Artikel auch einzeln kaufen.

Start-Abo: 6 Monate für 1 Euro

Artikel einzeln kaufen

Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?

Hier einloggen


Lust auf weitere Geschichten?