Die Wohnraum-Debatte in Düsseldorf gewinnt an Kraft
Der Fall ist seit Monaten bekannt, die Reaktionen sind neu. Bekannt: An der Bankstraße und deren Umfeld in Golzheim ist vielen Mieter:innen gekündigt worden. Geschichten über Schikanen, für die mutmaßlich der Vermieter verantwortlich ist, machen die Runde. Immer mehr Wohnungen stehen leer. Neu: Zu einer Demo am 3. November erschienen nicht nur Betroffenen, sondern viele Menschen aus dem Viertel. Rund 300 Menschen waren auf der Straße. Im Zuge dessen besetzten Beteiligte vorübergehend eine leerstehende Wohnung im Haus an der Bankstraße 11. Am Gebäude hingen mehrere Transparente. „Hier könntest Du wohnen“ stand darauf und „Leerstand ist illegal“.
Bisher war es in Fällen so genannter Entmietung in der Regel so, dass einige Betroffene mit Hilfe des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum öffentlichkeitswirksam protestierten. Die meisten aber, denen gekündigt worden war, resignierten und zogen weg. Dass sich nun eine ganze Nachbarschaft solidarisierte, gab es bisher in Düsseldorf nicht. Die Anteilnahme wächst ebenso wie die Angst, selbst betroffen zu sein.
Die Entwicklungen in Golzheim passen zu einem Eindruck, den ich im vergangenen Jahr bei einem Vortrag in Düsseldorf zur Wohnungspolitik der Stadt Wien gewann. Dazu kamen mehr als 200 Menschen ins Forum Freies Theater, selbst die Stehplätze wurden knapp. Weit mehr als die Hälfte der Zuhörer:innen waren jünger als 30. Mir wurde bewusst, dass sich offenbar sehr viele Menschen und aus allen Altersklassen mit dem Thema beschäftigen.
Es verändert sich etwas in der Wohnraum-Debatte. Wichtige Fragen und Antworten dazu im Überblick:
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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