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Düsseldorf kriegt was auf den Deckel: Platz

Zwei Projekte sind beispielhaft für eine kluge Nutzung knappen Raums: An der Universität wird bald die Münchener Straße mit Wohnungen überbaut. Heerdt soll ein neues Zentrum bekommen, wenn die B7/A 52 im Tunnel verschwindet. Dieser wäre allerdings frühestens in 16 Jahren fertig.
Veröffentlicht am 31. Oktober 2024
Animation Wohnbebauung über der Münchener Straße in Düsseldorf
An der Münchener Straße entstehen die Wohngebäude nicht auf einem Tunnel, sondern einer offenen Konstruktion mit y-förmigen Trägern. Animation: Pi-Konzept

Die beiden Planungen haben einige Gemeinsamkeiten:

  1. Sie optimieren bereits genutzten Raum, erweitern ihn und schaffen sozusagen Platz auf einer neuen Ebene.
  2. Sie orientieren sich an den Bedürfnissen der Menschen und nicht der autogerechten Stadt. Der Verkehr wird zwar nicht verdrängt. Aber er wird zweitrangig und verschwindet sogar aus dem Blickfeld.  
  3. Sie werden von Oberbürgermeister Stephan Keller gefördert.

Und so unterschieden sich die Ideen im Detail:

Universität
Über dem Zubringer Münchener Straße in Höhe Universität (das Areal gehört zum Stadtteil Bilk) setzt die Firma Pi-Konzept gemeinsam mit Partnern ein bis dato in Düsseldorf neues Projekt zur Schaffung von Wohnraum um. Die Schnellstraße bekommt einen auf Stützen stehenden Deckel, auf dem Wohnungen entstehen. Die Fahrbahnen darunter werden nicht eingetunnelt, sie verlaufen künftig in einer Konstruktion aus mittig stehenden Y-förmigen Säulen, die die Platte oben halten. Der Komplex wird 30 Meter breit und 300 Meter lang sein. Es entsteht eine Fläche von etwa 9000 Quadratmetern in etwa acht Metern Höhe. Die Techniker gehen davon aus, dass sie am Ende über jedem Meter Straße rund 100 Quadratmeter nutzbaren Raum schaffen. Wir haben bei VierNull hier darüber berichtet.  

Der Planungsausschuss wird sich im November mit dem Projekt beschäftigen. Es wird eine Zustimmung erwartet, so dass danach ein Bebauungsplan erarbeitet werden kann. Bereits nächstes Jahr könnte der Bau des Tragwerks beginnen, also der Stelzen. Da sie extern gefertigt und vor Ort nur noch installiert werden, kalkuliert Pi-Chef Frank Schmid für diese Arbeiten eine Zeit von lediglich rund sechs Monaten. Danach entsteht in acht Metern Höhe die Grundfläche. Sie zu bebauen könnte ebenfalls zügig gehen, da man mit einer Fachfirma in einer außerhalb gelegenen Fertigungshalle Module erstellen wird, die oben zu Wohn- oder Büroeinheiten zusammengesetzt werden. Günstigstenfalls könnte man noch in 2026 den Bau abschließen.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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