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Ein Düsseldorfer ist Deutschlands bester Nachwuchs-Herrenmaßschneider

Moritz Nonnen ist erst 23 und schon hoch ausgezeichnet in seinem Handwerk. Er näht Sakkos und Kostüme, goldene Schlüppis oder andere Stücke für Männer. Die Arbeit mit Stoff, Nadel und Faden fasziniert ihn.
Von Alessa Brings (Text)
und Markus Luigs (Foto)
Veröffentlicht am 9. August 2024
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Erst 23 und schon als Meister seines Fachs ausgezeichnet: Moritz Nonnen.

Wenn der Stoff durch seine Hände gleitet, wenn er die Fasern des Materials spürt, die Farbe sieht, dann setzen sich vor seinem Auge kleine Puzzle-Stücke zusammen – natürlich nicht wortwörtlich, doch so ungefähr kann man sich wohl den Prozess der Arbeit von Moritz Nonnen vorstellen. Denn der 23-Jährige ist Herrenmaßschneider – ein Beruf, den nicht mehr viele junge Menschen erlernen wollen. Für den Düsseldorfer ist er Berufung. 

Dass er ins Handwerk einsteigen und sich dann auch noch auf Mode und Textil spezialisieren wollte, war keinesfalls ein langgehegter Plan oder Kindheitstraum. Erst als Jugendlicher tastete sich Moritz langsam an das Thema heran. 

„In der zehnten Klasse begann ich auf einmal, mich sehr für Mode zu interessieren“, beginnt Moritz zu erzählen. Einen konkreten Auslöser dafür gab es nicht, eher diverse Einflüsse von außen, wie beispielsweise Musiker, deren Musikvideos er schaute, deren Stile er begann zu analysieren. Oder der eine sehr gute Freund von ihm, ebenfalls Mode-Fan, mit dem Moritz Fashionshows von großen Designern im Fernsehen guckte und so zu verstehen begann, was Stil eigentlich bedeutete.

„Nach dem Abi hatte ich keinen Bock, direkt zu studieren“, sagt Moritz. „Ich wollte etwas mit den Händen machen. Ich weiß, das sagen viele. Aber mich von neun bis 17 Uhr in irgendein Büro zu setzen und immer wieder auf einen Bildschirm zu starren, war für mich schon immer der blanke Horror.“ Dann führte eins zum anderen. Denn mit dieser Einstellung stand er auf einmal zwischen zwei Berufsausbildungen:  der zum Schreiner (dort machte er sogar ein Praktikum) oder der zum Schneider. Er entschied sich für den Beruf des Schneiders: „Die Vorstellung, dass ich bald vielleicht mal meine eigenen Entwürfe umsetzen dürfte, hat mich überzeugt.“  

Seine Leidenschaft für Mode und Stilrichtungen wich bald einer anderen, konkreten Passion: der für Kleidung. Das ist ein Unterschied, betont er. Kleidung muss nicht fancy sein. Aber sie muss für den- oder diejenigen, der/die sie trägt, passend gemacht werden. 

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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