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Fachkräftemangel? Diese beiden arbeiten an einer Lösung

Agnes Kah und Thomas Pützenreuter haben eine Akademie in Kamerun gegründet und bereiten dort Menschen auf Jobs in Deutschland vor. Die Regierung des zentralafrikanischen Landes hilft, in Deutschland warten die Gründer dagegen noch auf Unterstützung.
Veröffentlicht am 19. Juni 2024
CCR Academy
Agnes Kah und Thomas Pfützenreuter beim Besuch der VierNull-Redaktion: Sie wollen hoch qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Kamerun in deutsche Unternehmen bringen.

Es begann mit einem Artikel in der „Rheinischen Post“ und einem überraschenden Treffen. Die Überschrift des Artikels lautete „Warum bei der Stadt Düsseldorf 1458 Stellen nicht besetzt sind“. Ein Beispiel von vielen für den Fachkräftemangel direkt vor der eigenen Haustür. Das Phänomen als eine der großen Herausforderungen dieser Zeit und seine Ursachen kannte Personalberater Thomas Pfützenreuter zur Genüge. Eine mögliche Lösung entwickelte sich aber erst, als er seine heutige Geschäftspartnerin Agnes Kah kennenlernte. Gemeinsam haben sie die Cameroon Coaching and Recruiting Academy (CRR Academy) gegründet und sind vor wenigen Wochen in dem zentralafrikanischen Land gestartet.

Zunächst das Phänomen und seine Ursachen: Deutschland braucht je nach Berechnung 500.000 bis eine Million zusätzlicher Fachkräfte pro Jahr. Dieser Bedarf kann nur durch Zuwanderung gedeckt werden. Der Bundestag hat deshalb ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz verabschiedet und auch schon überarbeitet. Dennoch erscheinen die Verfahren für Unternehmen und mögliche Arbeitnehmer:innen kompliziert. Die Unterstützung staatlicher Stellen hat dabei noch keine Wende gebracht. Die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit und die Agentur für Arbeit haben in den vergangenen Jahren nur wenige tausend Fachkräfte und Auszubildende nach Deutschland holen können.

Afrikanische Länder könnten einen wichtigen Teil des Problems lösen. Es gibt sehr viele sehr gut ausgebildete Menschen (Ingenieur:innen, Ärzt:innen, Logistiker:innen), die Interesse haben könnten, nach Deutschland zu kommen. Das setzt aber voraus, dass diese Fachkräfte gut betreut werden – hier und auch schon zuvor in ihrem Heimatland. Dafür wiederum muss man die Situation und die Kultur dort kennen und mit den lokalen Regierungen zusammenarbeiten. Genau das machen Agnes Kah, Thomas Pfützenreuter und ihr Team in Kamerun.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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