Große Hoffnung auf bezahlbare Wohnungen am Hauptbahnhof
Wir gehen durch ein breites Treppenhaus und in eine Wohnung mit einem Vinyl-Fußboden in dunkler Holzoptik. Wir schauen uns im Bad die ebenerdige Dusche an, im Flur den Verteiler fürs Internet in alle Zimmer, dann das zweite Bad mit Wanne und Handtuchwärmer sowie die beiden Kinderzimmer. Die Wohnung ist gut geschnitten, gut ausgestattet und auch fürs Alter geeignet – dennoch würde ich über all das nicht schreiben, wenn die Adresse nicht wäre: Die Wohnung gehört zum Projekt Grand Central in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs und liegen daher auf einem Gelände, das zu den traurigen Beispielen zählt, wenn man in Deutschland über die Adler-Gruppe und die Folgen von Bodenspekulationen spricht.
Was das in der Praxis bedeutet, zeigt der Blick aus dem Fenster der besichtigten Wohnung: Großteile des Geländes sind eine Brache. Man sieht Zelte, die Obdachlose aufgeschlagen haben, und beachtliche Müll-Hügel, aber abgesehen von zwei Mulden für Hochhäuser nichts, das Hoffnung auf weitere Bauarbeiten und die noch mehr als 900 fehlenden Wohnungen macht.
Den Anfang einer neuen und hoffnungsvolleren Zeit markiert der morgige 1. Juni. Das Immobilienunternehmen Catella hat für dieses Datum einen „Tag des Wohnens“ angesetzt. Interessierte können sich für Besichtigungen einer Wohnung, wie ich sie gesehen habe, anmelden und bei Gefallen auf eine Liste setzen lassen (Kontaktdaten am Ende des Textes). Die ersten Umzugskartons werden voraussichtlich im Herbst ausgepackt.
Ich habe mit Beteiligten und Expert:innen aus der Branche gesprochen, wie sich um diesen ersten Teil des Grand Centrals herum das weitere Projekt entwickeln kann, vor allem angesichts der Abwicklungspläne der Adler-Gruppe. Daraus haben sich die Antworten zu folgenden Punkten ergeben:
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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