Vier Zimmer, Küche, Diele, Bad, Balkon – und teuer
Dieser Fall steht exemplarisch für die Lage auf dem Düsseldorfer Mietwohnungsmarkt. Aufgedeckt wurde er von der linksrheinischen SPD: In einem Neubauprojekt, das demnächst errichtet werden soll, hält sich der Bauherr (jedenfalls laut Plan) an die Vorgabe, einen Teil der Wohnungen sozialverträglich anzubieten. Bei näherem Hinsehen stellte man jedoch fest, dass der größte Teil dieser preiswerten Appartements nur wenig oder gar keine direkte Sonneneinstrahlung hat. Eine profitorientierte Taktik: Die Lage garantiert hohe Preise, und die notwendigerweise berücksichtigten Sozialwohnungen werden dort platziert, wo eh nicht viel zu holen wäre.
Der Mieterverein hat jetzt eine über drei Jahre erstellte Studie präsentiert, in der 22.000 Online-Annoncen ausgewertet und so der Düsseldorfer Markt analysiert wurde. Das Ergebnis bestätigt das Bild vom schwierigen Umfeld und untermauert das mit Zahlen.
Gibt es zu wenige Wohnungen?
Nein. Es gibt nur einen Mangel an Wohnungen für Menschen, die sich Luxus nicht leisten können.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
Unser Journalismus ist werbefrei und unabhängig, deshalb können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit unserem Start-Abo: die ersten sechs Monate für insgesamt 1 Euro. Danach kostet das Abo 8 Euro monatlich. Es ist jederzeit kündbar. Alternativ können Sie unsere Artikel auch einzeln kaufen.
Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?