Warum sich die Kosten für Bauprojekte verdoppeln – und warum das kaum etwas mit Inflation zu tun hat
Mit drei Millionen Euro war die neue Fußgänger- und Fahrradbrücke über den Kennedydamm mal veranschlagt worden. Inzwischen sind es mehr als 7,8 Millionen Euro reine Baukosten sowie rund 12,7 Millionen Euro Gesamtkosten – und das gut drei Jahre vor dem voraussichtlichen Baustart.
Die erste Summe, die zum neuen Technischen Rathaus genannt wurde, lautete 260 Millionen Euro. Aktuell stehen in der Planung 420 Millionen Euro, und auch in diesem Projekt ist man gerade erst in der Phase nach dem Architektenwettbewerb.
Die Unterführung, die ursprünglich für den Gerresheimer Bahnhof vorgesehen war, erlebte Kostensprünge von 9,5 Millionen Euro (2013) auf 28 Millionen (2019) und zuletzt auf knapp 40 Millionen Euro. Die Stadt hat deshalb inzwischen erklärt, statt eines Tunnels eine Überführung bauen zu wollen (Über den Fall hat mein Kollege Hans Onkelbach hier berichtet).
Nun wäre es eine einfache Erklärung, dies mit steigenden Preisen für Baumaterial und Energie zu begründen. Tatsächlich spielen diese beiden Faktoren eine untergeordnete Rolle, wie die folgenden Punkte zeigen:
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
Unser Journalismus ist werbefrei und unabhängig, deshalb können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit unserem Start-Abo: die ersten sechs Monate für insgesamt 1 Euro. Danach kostet das Abo 8 Euro monatlich. Es ist jederzeit kündbar. Alternativ können Sie unsere Artikel auch einzeln kaufen.
Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?